Donnerstag, 13. November 2014, 18:30 - 20:00 iCal

Joseph Laska

ein österreichischer Komponist und Dirigent in Japan (1923-1935)

Prof. emer. NEGISHI Kazumi (Doshisha Universität, Kyoto)

Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie, Universitätscampus Hof 2, Eingang 2.4
Spitalgasse 2, 1090 Wien

Vortrag


Das Leben von Joseph Laska ist geprägt von den Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Geboren in der Monarchie in Linz, absolvierte er ein Studium in München und war dann an böhmischen Provinztheatern tätig, zuletzt in Prag als zweiter Dirigent unter Alexander Zemlinsky. Nach seiner Einberufung im Ersten Weltkrieg geriet er in Gefangenschaft in Sibirien. Da durch die russische Revolution die Rückkehr aus Wladiwostok in den Westen nicht mehr möglich war, reiste er 1923 nach Japan weiter. Dort war er zwölf Jahre als Lehrer, Dirigent und Komponist in Takarazuka und am Kobe College tätig. In dieser Zeit führte Laska viele Werke, darunter auch Bruckner, in Japan erstmals auf und verfasste interessante Kompositionen inspiriert von japanischen Melodien. Nach seiner Reise zur Musikolympiade in Moskau 1935 musste er aufgrund eines Einreiseverbots in Japan nach Österreich zurückkehren. Während des nationalsozialistischen Regimes wurde er wegen regimekritischer Äußerungen verhaftet und zu Gefängnis verurteilt. Nach seiner Befreiung durch die Amerikaner lebte er bis zu seinem Tode in Wien.


Veranstalter

Institut für Ostasienwissenschaften/Japanologie und AAJ (Akademischer Arbeitskreis Japan)


Kontakt

Mag. Angela Kramer
Universität Wien
Institut für Ostasienwissenschaften - Japanologie
4277-43801
angela.kramer@univie.ac.at