Mittwoch, 10. Juni 2015, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch/Geschichte im Dialog

Daniel Groth: 1914-2014: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und seine Deutungen in deutschen und österreichischen Museen und Ausstellungen

Universität Wien - Institut für Geschichte, HS 45
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Abstract:

 

2014 hat eine wahre Flut an Publikationen und Diskussionen um den nunmehr 100 Jahre zurückliegenden Ausbruch des Ersten Weltkrieges entfacht. Insbesondere Christopher Clarks „Die Schlafwandler" fand innerhalb kürzester Zeit eine breite Leserschaft und führte zu Debatten, die seine Thesen zu einem öffentlichen Thema machten. Seine Ausführungen, die den Kriegsausbruch als Ergebnis einer gemeinsamen politischen Kultur erscheinen lassen, führten zu einer neuen Diskussion um die Verantwortung, die den Mittelmächten in der Julikrise zukommt.

Auch kam es 2014 zu einer Explosion von historischen Ausstellungen, die sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigten. Wie wurde der Kriegsausbruch 1914 in diesen gedeutet und wie wurden die jeweiligen Sichtweisen öffentlichkeitswirksam inszeniert? Der Vortrag beleuchtet diese Fragestellung am Beispiel von ausgewählten aktuellen deutschen und österreichischen Dauerausstellungen und Sonderausstellungen des Jahres 2014. Welche Perspektive auf den Kriegsausbruch wird jeweils eingenommen? Mit welchen musealen Mitteln wird der Weg in den Krieg inszeniert? Auf welche Diskurse und Thesen um die Verantwortung für den Krieg verweisen die jeweiligen Formen der Deutung und musealen Darstellung?

Zur Person:

Daniel Groth ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte an der Universität Siegen. Er arbeitet derzeit an seinem Promotionsprojekt zur Musealisierung des Ersten Weltkriegs in Deutschland und Österreich.


Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

MMag.Dr. Andrea Brait
Institut für Geschichte
427740801
andrea.brait@univie.ac.at