Montag, 07. April 2014, 18:00 - 20:00 iCal

Bilingualität in heterogenen Lerngruppen.

Deutsch und Deutsche Gebärdensprache in der pädagogischen Praxis.

Gastvortrag von Prof. Dr. Claudia Becker, Humboldt Univ. Berlin

HS 50 im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring, 1010 Wien

Vortrag


Durch den Grad der Hörbeeinträchtigung ist heute nicht mehr festgelegt, ob Laut- oder Gebärdensprache Erstsprache oder Zweitsprache eines Kindes wird. Abhängig von den Zugangsmöglichkeiten (u.a. Interaktionserfahrungen, sprachliche Vorbilder, Erfolg der technischen Versorgung) weisen hörgeschädigte Kinder auch in bilingualen Settings sehr unterschiedliche Spracherwerbsbiographien auf. Lehrer fühlen sich von der sprachlichen Heterogenität der Klassen nicht nur in den integrativ arbeitenden Regelschulen, sondern auch in den Förderschulen belastet. Die sprachliche Heterogenität erfordert einen individualisierten bilingualen Unterricht, eine differenzierte Fachdidaktik für die Gebärdensprache und für Deutsch sowie eine hohe Fachlichkeit, die an allen Förderorten abrufbar sein muss.

Im Vortrag werden deshalb folgende Fragen diskutiert:

Welche Lernergruppen lassen sich unterscheiden?

Was wissen wir aus der Forschung über die Auswirkungen der verschiedenen Zugänge zur Laut- und Gebärdensprache auf die sprachliche, kognitive und emotionale Entwicklung, aber was wissen wir auch noch nicht?

Welche Konsequenzen haben die Befunde für die schulische Praxis?


Veranstalter

Institut für Bildungswissenschaft


Kontakt

Verena Krausneker
Univ. Wien
014277
verena.krausneker@univie.ac.at