Montag, 17. Juni 2024, 18:30 - 20:00 iCal

Buchpräsentation von Anna Hager

Christian-Muslim Relations in the Aftermath of the Arab Spring

Beyond the Polemics over "The Innocence of Muslims"

Evangelisch-Theologische Fakultät, 5OG, HS 1
Schenkenstraße 8-10, 1010 Wien

Buchpräsentation, Lesung


Am 17. Juni, 18.30 Uhr, wird im HS 1 der Evangelisch-Theologischen Fakultät das Buch Christian-Muslim Relations in the Aftermath of the Arab Spring: Beyond the Polemics over "The Innocence of Muslims" von Anna Hager präsentiert.

 

Vortrag: Anna Hager, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft

 

Moderation: Wolfram Reiss, Universitätsprofessor für Religionswissenschaft, Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft

 

 

Zum Buch

 

Anna Hager, Christian-Muslim Relations in the Aftermath of the Arab Spring: Beyond the Polemics over "The Innocence of Muslims" (Edinburgh: Edinburgh University Press, 2024)

 

Im September 2012 veröffentlichten Kopten in den USA das Video "The Innocence of Muslims" über den islamischen Propheten Muhammad. Darin wurde er als brutalen Kriegstreiber und Pädophilen dargestellt, was zu zahlreichen Protesten und Ausschreitungen im Nahen Osten führte. Aufgrund seiner koptischen Autorenschaft hätte dies fatale Auswirkungen auf die Christ*innen im Nahen Osten, vor allem in Ägypten, haben können.

 

Stattdessen wurde die Einheit zwischen Christ*innen und Muslim*innen im Kontext des Arabischen Frühlings deutlich. Anna Hager zeigt anhand dieser kurzlebigen, intensiven und gefährlichen Kontroverse die zu Grunde liegenden Mechanismen der christlich-muslimischen Beziehungen in Ägypten, Jordanien und im Libanon: sowohl Kooperation als auch Konflikt, Nähe und Vermeidung. Diese Monographie widerlegt zwei weit verbreitete Annahmen. Einerseits agieren hier die christlichen Akteur*innen nicht als passive, machtlose Subjekte, sondern als selbstbewusste Akteure, die den islamistischen Kräfte die Stirn bitten konnten. Andererseits wird deutlich, dass der Handlungsspielraum der Muslimbruderschaft und anderer islamistische und salafistische Akteure stark durch die politischen Rahmenbedingungen, in denen das Wohl und die Sicherheit der lokalen Christen von Bedeutung ist, begrenzt war.


Veranstalter

Evangelisch-Theologische Fakultät


Kontakt

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erich.foltinowsky@univie.ac.at