Samstag, 14. Juni 2014, 20:00 - 21:00 iCal

Frankenstein und die Illuminaten

Wie Mary Shelley ihren Roman „Frankenstein“ erschuf

Hörsaal 3 (HS) im Neuen Institutsgebäude (NIG)
Universitätsstraße 7, 1010 Wien

Buchpräsentation, Lesung


Im Jahre 1818 erschien in London ein Roman, dessen Titel heute noch jeder kennt: Frankenstein. Mary Shelley, die Autorin, war gerade einmal 18 Jahre alt, als sie mit den Arbeiten an ihrem Buch begann. Doch als es fertig war, verwischte sie sämtliche Spuren, die Rückschlüsse auf ihre Inspirationsquellen zuließen. So blieben viele Fragen offen: Warum wählte Mary ausgerechnet Ingolstadt als Studienort von Viktor Frankenstein und als Geburtsort des Monsters? Wie gelang es Frankenstein, seine Kreatur zum Leben zu erwecken? Wie kam Mary überhaupt auf den Namen „Frankenstein“? Gibt es einen Zusammenhang mit der Burg Frankenstein bei Darmstadt?

Um Antworten zu finden, hat sich der Fotograf und Autor Gerald Axelrod mit seiner Frau Liane Angelico auf eine Spurensuche begeben: Zunächst nach London, wo Mary Shelley als Tochter zweier berühmter Schriftsteller zur Welt kam. Ihre Mutter starb elf Tage nach der Geburt. Später besuchte Mary fast täglich ihr Grab, beseelt von dem Wunsch, die tote Mutter wieder zum Leben zu erwecken.

Mit 16 Jahren verliebte sich Mary unsterblich in den Dichter Percy B. Shelley und brannte mit ihm durch. Auf ihrer abenteuerlichen Reise durch Europa fuhren sie mit einem Postschiff den Rhein hinab, vorbei an der Burg Frankenstein. Bis heute ranken sich schaurige Geschichten um diese Burg, wo der Alchemist Johann Konrad Dippel mit Leichen experimentiert haben soll.

Zwei Jahre später reisten Mary und Percy nach Genf, wo sie mit dem Dichter Lord Byron zusammentrafen. In einer stürmischen Gewitternacht schlug er vor, jeder solle sich eine Gespenstergeschichte ausdenken, womit die Idee zu „Frankenstein“ geboren war. Mary baute Genf und die faszinierende Eiswelt am Mont Blanc in ihren Roman ein. Doch warum schickte sie Viktor Frankenstein zum Studieren nach Ingolstadt? Weil Ingolstadt als Hochburg der Illuminaten galt, jenem sagenumwobenen Geheimbund, den Adam Weishaupt 1776 gegründet hatte. Um neue Mitglieder anzulocken, behauptete er, die Illuminaten hätten jedes Herrscherhaus in Europa infiltriert und könnten jede Regierung manipulieren – was sie noch heute als gefährliche Anstifter aller möglicher Verschwörungen erscheinen lässt.


Veranstalter

Gerald Axelrod


Kosten

3,00 Euro

Kontakt

Gerald Axelrod
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0681 / 10 56 71 24
Gerald.Axelrod@gmx.at