Dienstag, 13. Mai 2014, 17:30 - 19:00 iCal
Methodeninnovationen
Vortragsreihe des Instituts für Soziologie - Themenschwerpunkt im Sommersemester 2014: Soziologische Stadtforschung
Die Veranstaltung ist auch Bestandteil der "Woche der soziologischen Nachwuchsforschung".
Institut für Soziologie, Seminarraum 3, 1. OG
Rooseveltplatz 2, 1090 Wien
Vortrag
Cornelia Dlabaja/Carmen Keckeis
Universität Wien/Universität Passau
Interventionen im Stadtraum.
Entwurf einer experimentellen Methode der Sozialraumanalyse und Form partizipativer Praxis
Der Vortrag diskutiert die transdisziplinäre Interventionsserie „Urbane Raumproduktionen“ als Entwurf einer experimentellen, auf der Mikroebene des Stadtraumes ansetzenden Methode der Sozialraumanalyse. Es soll erörtert werden, inwieweit dieser Forschungsansatz, alternativ zu der in den letzten Jahren populär gewordenen Anwendung standardisierter partizipativer Verfahren, zur Analyse von Wirklichkeiten, Wünschen und Vorstellungen sowie als Form zivilen Empowerments eingesetzt werden kann. Inwieweit ermöglicht es die interaktive, aktionistische Herangehensweise, den Stadtraum temporär umzudeuten und dadurch alternative Aneignungsmöglichkeiten und Potentiale öffentlicher Stadträume anzudenken?
Cornelia Dlabaja ist Soziologin mit den Schwerpunkten Stadtforschung, Planungssoziologie und soziale Ungleichheit und arbeitet derzeit als Projektmitarbeiterin am Institut für Soziologie sowie am Institut für Geographie der Universität Wien.
Carmen Keckeis ist Promotionsstipendiatin im DFG?Graduiertenkolleg 1681 Privatheit. Formen, Funktionen, Transformationen an der Universität Passau und befasst sich in ihrem Dissertationsprojekt mit der Konstitution und Konstruktion räumlicher Privatheit. Cornelia Dlabaja und Carmen Keckeis führen seit 2012 Interventionen im Stadtraum durch: urbaneraumproduktionen.wordpress.com/
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Julia Edthofer/Bettina Prokop
Universität Wien
Methodische Reflexionen über eine dialogische Stadtforschung mit SchülerInnen zweier Neuer Mittelschulen
Im Rahmen des Sparkling-Science Projekts „Das Geheime Leben der Grätzel“ erforschten SchülerInnen mittels sozialräumlicher Methoden ihren mehrsprachigen Stadtteil. Im Fokus des Projekts stand – ausgehend von migrations- und stadtsoziologische Überlegungen, die mit Mehrsprachigkeitstheorien und Zugängen emanzipativer Pädagogik zusammengeführt wurden – die Auseinandersetzung mit Mehrsprachigkeit im urbanen Raum. Die Mehrsprachigkeit der SchülerInnen dient als „Kompass“, um die Dynamiken des transnationalen urbanen Raumes, Grenzen der Raumaneignung und Möglichkeiten zu deren Überschreitung sichtbar zu machen. Im Vortrag werden die jugendlichen Perspektiven auf das Recht auf ihre Stadt im Kontext von Migration und urbaner Mehrsprachigkeit illustriert und Potenziale und Grenzen dialogischer Forschungsmethoden zur Diskussion gestellt.
Julia Edthofer ist Soziologin und forscht zu den Themen kritische Migrations- und Stadtforschung, Überschneidungs- und Reibeflächen von Rassismus- und Antisemitismusforschung. Bettina Prokop ist Kultur- und Sozialanthropologin und arbeitet im Bereich der kritischen Migrations- und Stadtforschung, Gender und Ungleichheitsforschung. Gemeinsam mit Assimina Gouma (Kommunikationswissenschaft), Petra Neuhold (Soziologie), und Paul Scheibelhofer (Soziologe) sind sie MitarbeiterInnen des interdisziplinären Sparkling-Science Forschungsprojekts "Das geheime Leben der Grätzel. SchülerInnen schreiben Stadtgeschichte(n)".
Nähere Informationen zum Forschungsprojekt: www.univie.ac.at/geheimes-graetzel
Foto "Stadtrundblick": mit freundlicher Genehmigung von Luiza Puiu
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Veranstalter
Kontakt
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christoph Reinprecht
Institut für Soziologie
+43 (1) 4277- 48135
christoph.reinprecht@univie.ac.at
Erstellt am Mittwoch, 23. April 2014, 17:27
Letzte Änderung am Donnerstag, 24. April 2014, 07:36