Mittwoch, 02. April 2014, 18:30 - 20:15 iCal

Natur AG?

Einfu?hrung in die Thematik der Finanzialisierung der Natur und Alternativen

Vortrag von Jutta Kill, Expertin fu?r Emissionshandel und Biodiversitäts-Offsetting

Moderation: Alexandra Strickner, Attac Österreich

Neues Institutsgebäude (NIG), Hörsaal II, Erdgeschoss
Universitätsstraße 7, 1010 Wien

Lecture


Seit ein paar Jahren entwickeln einige Regierungen, ÖkonomInnen und internationale Institutionen wie das Umweltprogramm der UN einen neuen Ansatz, bei dem die Natur als „Ökosystem-Dienstleister“ angesehen wird. Unter dem Begriff „Green Economy“ und „Green New Deal“ werden diese Vorschläge der Öffentlichkeit vorgestellt. Dahinter verbirgt sich der Ansatz, die Verantwortung fu?r die Risikobewertung zunehmend dem privaten Sektor und Marktmechanismen zu u?bertragen.

Die Erhaltung der Natur soll in Zukunft eine Handelssache sein und die natu?rliche Umgebung nichts als eine Reihe handelbarer Gu?ter und Dienstleistungen.

Nach dieser Logik stehen Dienstleistungen des Ökosystems nicht mehr gratis zur Verfu?gung, denn laut Pavan Sukhdev, dem fu?hrenden Autor der Studie The Economics of Ecosystems and Biodiversity, „nutzen wir die Natur, weil sie wertvoll ist, aber wir verlieren sie, weil sie kostenlos ist.“ Die bisherigen Erfahrungen mit dem europäischen Emissionshandel zeigen aber: Marktbasierte Ansätze tragen keineswegs zur Lösung des Problems bei.

Jutta Kill führt in die Thematik ein und zeigt Alternativen und den konkreten Widerstand gegen die Finanzialisierung auf.


Veranstalter

Institut für Politikwissenschaft, Attac, ECA Watch, DKA, Finance and Trade Watch FIAN


Kontakt

Etienne Martin Schneider
Universität Wien, Institut für Politikwissenschaft
01427749451
etienne.schneider@univie.ac.at