Veranstaltungstipp

Mittwoch, 30. April 2014, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch/Geschichte im Dialog

Johannes Mattes: Erlesene Geschichten – Geschichte erlesen. Zur Relevanz und Methodik des Lesens im Geschichtsunterricht

Universität Wien - Institut für Geschichte, HS 45
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Die seit 2000 in dreijährigen Abständen durchgeführte PISA-Studie machte in alarmierender Form bewusst, dass nicht ausschließlich Schulbücher die sprachlichen Fähigkeiten der Heranwachsenden überschätzen, sondern auch die Lesekompetenz der österreichischen Schüler sich zunehmend verschlechtert. Lesen als elementare Kulturtechnik, welche unseren intermedialen Umgang mit Quellen, Sachtexten und den damit verknüpften Bildern oder Objekten bestimmt, bildet eine wesentliche Voraussetzung für historisches Verstehen. Im Unterschied zum Sprachunterricht, der u.a. auf die Lesefertigkeit abzielt, steht in der Geschichtsvermittlung die Entwicklung eines historischen Textverständnisses im Zentrum. Von Lehrern und Schülern häufig als unbefriedigende Schulbuchlektüre bzw. lautes Vorlesen verstanden, bietet Quellenarbeit im Unterricht zahlreiche Anknüpfungspunkte sich in aktiver Form historisches Wissen, Methoden und ein kritisches Geschichtsbewusstsein zu erlesen. Der Vortrag geht im ersten Abschnitt der theoretischen Frage nach, wie durch Lesen im Geschichtsunterricht historisches Verstehen gefördert wird. Im zweiten Teil werden konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht vorgestellt.


Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

MMag.Dr. Andrea Brait
Institut für Geschichte
427740801
andrea.brait@univie.ac.at