Mittwoch, 19. April 2023, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch

Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Kooperation mit Geschichte am Mittwoch

Sylvia Stegbauer (Wien): Die Jesuiten in Graz. Studien zur Bau- und Funktionsgeschichte der Niederlassung

Moderation: Sabine Miesgang

HYBRID – VOR ORT UND ONLINE UNTER:

univienna.zoom.us/j/65273802795

 

Hörsaal 30 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Abstract:

Der Vortrag berichtet von Forschungsergebnissen des an der Universität Wien angesiedelten Dissertationsprojektes. Der zentrale Forschungsgegenstand ist eine bau- und funktionsgeschichtliche Untersuchung mit einem Schwerpunkt auf den Einsatz der Künste durch den Orden im Kontext der Seelenführung am Beispiel der Jesuitenniederlassung in Graz. Die Stadt stellte ein bedeutendes, künstlerisches und kulturelles Zentrum dar und war Ort des Austausches von Künstlern aus Slowenien, Kroatien und Ungarn. Der Gesamtkomplex der Niederlassung ist heute trotz Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert ein eindrucksvolles Zeugnis des Ordens und zählt zu einem der größten Kollegiumsbauten des 16. Jahrhunderts. Der Fokus der Dissertation liegt auf vier Gebäuden, die im Zuge des Vortrags als Themenblöcke vorgestellt werden. Ein erstes Kapitel wird sich mit der ehemaligen Jesuitenkirche beschäftigen, die im Jahr 1577 den Jesuiten übergeben und in weiterer Folge barockisiert wurde. Das Jesuitenkollegium wurde ab 1572 erbaut und erfuhr in der Barockzeit eine Neuausstattungsphase. Ein weiterer Teil handelt von der 1607–1609 erbauten Alten Universität. Schwerpunkt des Vortrags bildet das 1595/1597 errichtete Jesuitenkonvikt. Im Zuge eines Gesamtumbaus im 18. Jahrhundert wurde die Hauskapelle mit einer illusionistischen Freskenmalerei ausgestattet. Das Programm zielte auf die Missionstätigkeit des Ordens ab. Anhand des Beispiels Graz wird die Diskussion der Forschung zur Kunst- und Kulturpolitik des Ordens weitergeführt.

Zur Vortragenden:

Sylvia Stegbauer MA MA, studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im Rahmen des Projekts „Die Entwicklung der visuellen Künste zu ‚psychagogischen‘ Medien der Gesellschaft Jesu“ beschäftigt sie sich mit den Jesuitenkollegien der österreichischen Ordensprovinz.

 

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Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

Martina Fuchs
Institut Institut für Geschichte
0043 1 4277 40842
martina.fuchs@univie.ac.at