Dienstag, 25. April 2023, 18:30 - 20:00 iCal

Femizid aus rechtswissenschaftlicher und kriminologischer Perspektive

„Femizid“ aus rechtswissenschaftlicher und kriminologischer Perspektive

 

Vortrag von Katharina Beclin im Rahmen der Ringvorlesung: Gewalt und Geschlechterverhältnisse – Nicht/Sichtbarkeiten, Ausgrenzungen, Interventionen


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Vortrag


Das Wort „Femizid“ hat mittlerweile nicht nur Eingang in die Medienberichterstattung gefunden, sondern auch in wissenschaftliche Publikationen. Eine allgemein anerkannte Definition dieses Begriffes konnte sich allerdings bis jetzt nicht etablieren. Es stellt sich die Frage, ob „Femizid“ nicht eher nach wie vor ein politisches Schlagwort ist, oder ob doch eine Definition gelingen kann, der neben dem Begriff „Frauenmord“ eine eigenständige Bedeutung zukommt. Zur Klärung dieser Frage soll untersucht werden, welche rechtswissenschaftlichen und kriminologischen Argumente für eine Sonderstellung bestimmter Mordphänomene als „Femizide“ innerhalb der Gesamtheit aller Frauenmorde sprechen könnten.

 

Katharina Beclin ist Assistenzprofessorin für Kriminologie an der juridischen Fakultät der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Genderbezüge in der Kriminologie, insbesondere Gewalt im sozialen Nahraum, Sexualdelinquenz und Menschenhandel, sowie Rechtstatsachenforschung zu Strafverfahren. Einschlägige Publikationen sind: „‚Aussage gegen Aussage‘ – häufige Pattstellung bei Strafverfolgung häuslicher Gewalt?“ (juridikum 3/2014, 360-372); „Femizid“? – Ein Plädoyer für eine zielorientierte Begriffsdefinition - in juridikum nr 2/2022, 219 – 225.

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Veranstalter

Referat Genderforschung der Universität Wien


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Mag. Dr. Brigitta Keintzel
Universität Wien
+43-1-4277-18452
brigitta.keintzel@univie.ac.at