Donnerstag, 09. Juni 2022, 12:00 - 14:00 iCal

INTERAKTIONEN - Christian Dietrich

"Die Verteidigung der Demokratie obliegt dem Proletariat"

Die Wahrnehmung des Antisemitismus im Republikanischen Schutzbund und im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

 

 


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Vortrag


Donnerstag, 9. Juni 2022, 12:00

Online via Zoom: tinyurl.com/ycxmurmj

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und der Republikanische Schutzbund befanden sich ihren Selbsteinschätzungen gemäß in ähnlichen Situationen. Beide versammelten vorrangig sozial­demokratische Stimmen, um die republikanischen Ordnungen gegen antidemokratische Angriffe von rechts zu verteidigen. Doch während das Reichsbanner schon bei seiner Gründung im politischen Judenhass ein Instrument völkischer und deutschnationaler Parteien erkannte und im Laufe der 1920er Jahre eine Gegenagitation organisierte, blieb eine intensive Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus im Schutzbund aus.

Der Vortrag präsentiert erste Ergebnisse einer im Entstehen begriffenen komparatistischen Studie zur mitteleuropäischen Demokratiegeschichte. Er geht den Abwehrstrategien beider Verbände nach und analysiert neben den Selbstsichten auch die politischen Konstellationen, die die jeweiligen Abwehr­strategien stark beeinflusst haben.

 

PD Dr. Christian Dietrich

Christian Dietrich ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Axel Springer-Lehrstuhl für deutsch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte, Exil und Migration sowie Privatdozent an der Kulturwissenschaft­lichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Er war im Wintersemester Gastprofessor am Institut für Zeitgeschichte.

Letzte Publikationen:

Eugen Leviné. "Ich fühle russisch und denke jüdisch", Berlin 2017;

Im Schatten August Bebels. Sozialdemokratische Antisemitismusabwehr als Republikschutz 1918–1932. Göttingen 2021.

 

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Veranstalter

INTERAKTIONEN / Institut für Zeitgeschichte


Kontakt

Marianne Ertl
Institut für Zeitgeschichte
4277-41202
marianne.ertl@univie.ac.at