Dienstag, 21. Juni 2022, 18:30 - 20:00 iCal

Das Schwarze Mittelmeer

Von Repräsentation zu transformativer Sichtbarkeit

 

Céline Barry (Berlin)

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Lecture


Wie alle sozialen Bewegungen stehen Schwarze Feminismen im diversitätspolitischen Kontext vor der Herausforderung, ihre emanzipatorischen Projekte vor neoliberalen Vereinnahmungen und verkürzten Gleichstellungspolitiken zu bewahren. Dabei stellt sich auch die Frage, welche Form der Repräsentation wir anstreben und welche Relevanz Sichtbarkeit für Derassifizierungs- und Dekolonisierungsprozesse hat. In meinem Vortrag ergründe ich dies mit Bezug auf Schwarze feministische Bewegungen in Deutschland, bette sie in das Schwarze Mittelmeer (Smythe 2018) ein und arbeite deren Praktiken transformativer intersektionaler Sichtbarkeit heraus.

 

Céline Barry arbeitet seit 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) an der TU Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte bilden Rassismus, Feminismus und Intersektionalität in postkolonialen Kontexten. Ihre Dissertation wurde bei edition assemblage unter dem Titel „Toubabesse Oder wie Bildung Frauen koloniale Macht verleiht. Alltagssoziologische Analysen in Berlin, Dakar und Dazwischen" in print veröffentlicht.

Ihr Ziel ist eine politisierte Forschungspraxis, die am Alltag ansetzt, kreative Ausdrucksformen zulässt und akademisches Wissen provinzialisiert. Céline Barry ist in unterschiedlichen Initiativen aktiv, zum Beispiel dem Schwarzen Community-Verein Each One Teach One e.V. und der Berliner Kampagne für die Opfer rassistischer Polizeigewalt.

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Veranstalter

Referat Genderforschung der Universität Wien


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Sushila Mesquita
Referat Genderforschung
4277-18454
sushila.mesquita@univie.ac.at