Donnerstag, 16. September 2021, 08:00 - 20:00 iCal
Internationale Konferenz der SKÖTH
Österreich und Tschechien als Immigrationsländer: Transnationale Arbeitsmigration seit 1780 im historischen Vergleich
HS des Instituts für Osteuropäische Geschichte
Spitalgasse 2 / Hof 3 / Eingang 3.2., 1090 Wien
Konferenz
Weitere Termine
Freitag, 17. September 2021, 08:00 - 14:00
Die Tagung vergleicht erstmals mit einer längeren Perspektive die Geschichte Österreichs und Tschechiens als Immigrationsländer. Vor allem die städtischen Zentren beider Länder waren bereits in der Zeit des Habsburgerreiches das Ziel innerstaatlicher Zuwanderung, zugleich gab es seit den josephinischen Reformen eine zunehmende Arbeitsmigration zwischen dem Königreich Böhmen und den österreichischen Erblanden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Zwischenkriegszeit, als die freiwillige Immigration abgesehen von bestimmten Berufsgruppen abnahm und es zu einer Remigration aus Wien in die Tschechoslowakei kam, die sich nach 1945 teilweise fortsetzte. In der Nachkriegszeit warben beide Länder sogenannte „Gastarbeiter“ an, die ČSSR allerdings in geringerem Ausmaß und nur aus anderen sozialistischen Staaten. Während Österreich diese Form der Zuwanderung nach der ersten Ölkrise beendete, gab es in der ČSSR keinen derartigen Bruch. Außerdem begann in den neunziger Jahren in Tschechien, dem einzigen postkommunistischen Land mit einem positiven Migrationssaldo, die gezielte Anwerbung von Arbeitskräften u.a. aus der Ukraine. Beide Länder sind somit bereits seit langem Immigrationsländer geworden, ohne sich offiziell als solche zu verstehen. Die von der Ständige Konferenz österreichischer und tschechischer Historiker in Kooperation mit RECET (Research Center For The History Of Transformations) organisierte Konferenz vergleicht primär Migrationsprozesse, thematisiert jedoch auch den politischen und gesellschaftlichen Umgang damit. Die Konferenz versammelt bereits bekannte Experten sowie Nachwuchshistoriker und Migrationsforscher, die mit einem Call for Papers angeworben werden. Sie wird am 16. und 17. September in Zusammenarbeit mit der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien stattfinden. Finanziell wird die Konferenz vom österreichischen BMEIA sowie von der Kulturwissenschaftlichen Fakultät unterstützt.
Veranstalter
SKÖTH, RECET
Um Anmeldung wird gebeten
Kontakt
Mojmir Stransky
IOG Wien, RECET
06643909518
mojmir.stransky@univie.ac.at
Erstellt am Donnerstag, 02. September 2021, 17:10
Letzte Änderung am Montag, 06. September 2021, 12:53