Dienstag, 15. Juni 2021, 18:30 - 19:30 iCal

Chinas Wiederaufstieg zur Weltmacht

Chinas Wiederaufstieg zur Weltmacht – eine historische Perspektive

Univ.-Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schiedrzik

Österreichische Geographische Gesellschaft
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Vortrag


Chinas Wiederaufstieg zur Weltmacht ist ein Projekt, an dem die Eliten in China seit der Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiten, als das „Reich der Mitte“ im Zuge der Opiumkriege sich selbst und den Völkern in seiner

Nachbarschaft eingestehen musste, dass es dem Ansturm durch den europäischen Kolonialismus nicht gewachsen war. Der Vortrag beginnt mit einer Darstellung des Selbstverständnisses als Weltmacht und Zentrum

von Ostasien, auf das sich die chinesischen Eliten geeinigt hatten, bevor der Westen nach China kam.

An die Stelle Chinas trat zunächst Japan, das im Zuge des 1. Sino-Japanischen Kriegs unter Beweis stellen wollte, dass es die Zentrumsfunktion Chinas in Ostasien übernehmen und sich auf diese Weise in einer multipolaren Welt als Weltmacht positionieren konnte. Dieser Plan endete mit der Niederlage Japans.

Im letzten Teil des Vortrags wird der rapide ökonomische, militärische und politische Aufstieg Chinas in den letzten Jahren vor dem Hintergrund der historischen Erfahrungen Chinas, bevor der Westen nach Ostasien

kam, und Japans in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erläutert und eingeordnet. Es wird die Frage diskutiert, inwieweit man sich die zukünftige Entwicklung der Welt als binäres System der geteilten Macht zwischen China und den USA vorstellen kann.

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Veranstalter

Österreichische Geographische Gesellschaft


Kontakt

Univ.-Prof. i.R. Dr. Helmut Wohlschlägl
Österreichische Geographische Gesellschaft
DW 48630
helmut.wohlschlaegl@univie.ac.at