Donnerstag, 21. Juni 2018, 18:30 - 20:30 iCal
Rassismus in der Hochschulbildung
Abgesagt
Dr. Emily Ngubia Kessé (Berlin)
Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien, 1. Stock
Lehargasse 6, 1060 Wien
Vortrag
Rassismus als Realität im deutschsprachigen Raum anzuerkennen ist noch immer schwierig und wird weiterhin vor allem kleingeredet oder ignoriert. Das von Dr. Emily Ngubia Kessé geschriebenen Buch mit dem Titel: „eingeschrieben. Zeichen setzen gegen Rassismus an deutschen Hochschulen" zeigt differenziert, wie sehr dies gerade auch im deutschen Bildungssystem traurige Alltagspraxis ist. Rassismus schreibt sich in die Selbstvorstellungen von diskriminierten Personen ein, in Lehrpläne und Sprechstundentermine, in die Form, wie Bewerbungen beurteilt und Personen eingelesen werden, in Hausarbeitsthemen und Ansprachen. Zudem wird diskutiert, wie sich dies als Belastungsfaktor für Student_innen of Color ausdrückt. Im Vortrag wird sowohl ein spezifischer Schwerpunkt auf die verschiedenen strukturellen Ebenen von Rassismus gelegt als auch auf deren Ausdruck im universitären Leben und den Einfluss auf den persönlichen Bildungserfolg.
Der Gender Talk findet in der Vortragsreihe zu antirassistischen, BPoC und migrantischen Perspektiven im Feld der Kunst und Bildung in Kooperation mit dem Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, Akademie geht in die Schule, dem Institut für Kunst und Kulturwissenschaften und dem Institut für bildende Kunst der Akademie der bildenden Künste Wien statt.
Dr. rer. Medic. Emily Ngubia Kessé
Mit einem akademischen Hintergrund in den Neurowissenschaften, liegt Ihr Forschungsschwerpunkt im Bereich von Rassismus und Sexismus, Machtverhältnisse und Wissensentstehung.
In ihrer aktuellen Arbeit erforscht sie die psychologischen Auswirkungen rassifizierender Handlungspraxen, insbesondere in Bezug auf das deutsche Bildungssystem: im Jahr 2015 erschienen ihr erstes Buch „Eingeschrieben – Zeichen setzen gegen Rassismus an deutschen Hochschulen“. Ihr zweites Buch (http://wortenundmeer.net/fruehjahr-2018/stille-macht-emily-ngubia-kesse-hg/) untersucht wie Silence die Existenz und Stabilisierung rassistischer Strukturen propagiert.
Zur Webseite der Veranstaltung
Veranstalter
Referat Genderforschung der Universität Wien
Kontakt
Sushila Mesquita
Referat Genderforschung
4277-18455
sushila.mesquita@univie.ac.at
Erstellt am Dienstag, 05. Juni 2018, 12:58
Letzte Änderung am Montag, 11. Juni 2018, 09:02