Donnerstag, 30. November 2017, 17:00 - 18:30 iCal

Vortrag von Dr. Aglaja Przyborski

Wie Bilder Bedeutung erzeugen am Beispiel von Identität und Macht

(Im Anschluss an den Vortrag findet eine Pressekonferenz statt)

Fakultät für Psychologie, Hörsaal G, 2. Stock (linke Stiege)
Liebiggasse 5, 1010 Wien

Vortrag


Die Allgegenwärtigkeit der Bilder, die nicht zuletzt am technischen Fortschritt liegt, muss nicht expliziert werden. Dass Bilder nun auch digitalisiert vorliegen, hat allerdings an ihrer Wahrnehmung nichts Grundlegendes geändert: Sie müssen weiterhin an Gewohnheiten unseres Sensoriums anschließen. Jede/r am medialen Leben Beteiligte ist konstant mit Bildern konfrontiert und wird – letztlich ohne es zu wissen – Experte/Expertin für Bildkommunikation. Diese Dimension des Wahrnehmens, Verstehens und impliziten Wissens stand lange im Schatten einer primär am Text ausgerichteten Hermeneutik und Methodik. Aber wie funktioniert diese spezifische Wahrnehmung, wie funktioniert ‚ikonisches’ Verstehen? Welche Wissensbestände nutzen wir dafür? Diesen Fragen stellt sich die Wissenschaft erst jüngst.

Im Vortrag werden Aspekte des ‚ikonischen’ Verstehens diskutiert, um ein Analysetool einzuführen, das einen empirischen Zugang zu soziokulturellen und psychosozialen Funktionen von Bildern eröffnet. Anhand von konkretem Bildmaterial wird gezeigt, wie mit diesem Analysetool in Hinblick auf folgende Fragen gearbeitet werden kann: Warum funktionieren manche Bilder, während andere irrelevant bleiben? Wann berühren Bilder? Welchen Stellenwert nehmen sie bei der Herstellung von gesellschaftlichen Identitätsnormen (Werbung) und persönlichem Habitus (private Fotos) ein, welchen bei körperlicher Selbstpräsentation (Mode) oder der Herstellung von Macht (Politik)?


Veranstalter

Institut für Psychologische Grundlagenforschung und Forschungsmethoden


Kontakt

Abla Marie-José Bedi
Institut für Psycholgogische Grundlagenforschung und Forschungsmethoden
+43-1-4277-47104
abla.bedi@univie.ac.at