Montag, 18. April 2016, 17:15 - 19:00 iCal

196. Institutsseminar, Peter Rauscher/Andrea Serles

Zwischen Edition und Interpretation – Die Erschließung handelsgeschichtlicher Quellen im österreichischen Donauraum

Hörsaal des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung
Universitätsring 1, 1010 Wien

Seminar, Workshop, Kurs


„Dann gesetzt / es wäre durchgehends ein general klagen im lande wegen abgang und abnehmen des han-dels / niemand wüste aber / wo es stecke / oder wo der fehler wäre / ob gleich den schaden iederman füh-lete / so schlaget das mauth=register auff / wie de præsenti die ab= und zuführen aller dinge noch stehen / und welche von denen ab= oder zugenommen haben.
(Wilhelm von Schröder, 1686)

Das Bild des Handels auf einem großen Strome vermag uns zugleich auch eine Übersicht über den Handel weiter Gebiete zu geben.
(Theodor Mayer, 1909)

Wer Handelskonjunkturen, Wandel im Konsumverhalten und die Akteure eines Wirt-schaftsraums untersuchen will, braucht massenhaft Quellen. Seit 2008 erschließt das Projekt „Der Donauhandel“ serielle Quellen zur frühneuzeitlichen Wirtschaftsgeschichte in Form von online abfragbaren Datenbanken. Standen zunächst die Kremser Waag- und Niederlagsbücher (1621–1737) im Mittelpunkt der Arbeit, wird seit 2013 mit den Aschacher Mautprotokollen (1627–1775) die quantitativ umfangreichste und qualitativ aussage-kräftigste Quelle zur Erforschung von Handel und Transport zwischen Österreich und sei-nen westlichen Nachbarländern im 17. und 18. Jahrhundert ediert. Neben der Präsentation erster Ergebnisse sollen Chancen und Grenzen digitaler Editionen diskutiert werden.


Veranstalter

Institut für Österreichische Geschichtsforschung


Kontakt

Stefanie Gruber
Institut für Österreichische Geschichtsforschung
27206
stefanie.gruber@univie.ac.at