Freitag, 20. November 2015, 10:00 - 17:30 iCal

Wir sind viele

Workshop zur Verschränkung von Diskriminierungserfahrungen im Universitätsalltag

Hörsaal 28 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Seminar, Workshop, Kurs


Kostenloser Workshop für Frauen* und Transgender-Personen

"Das ist nichts für dich!", "Das ist bei euch anders!", "Und was macht ihr eigentlich überhaupt hier?" - Diskriminierung als Frau, als Trans*-Person, auf Grund von Herkunft oder Religion, Dis_ability, Alter oder sexueller Orientierung ist auch im Studienalltag leider Realität. Dabei ist es oft schwierig zu benennen, worum es genau geht, weil Diskriminierungen, aber auch Privilegierungen nicht eindimensional wirken. Intersektionalität - ein in den letzten Jahren immer bedeutender gewordenes Konzept - beschreibt die Verschränkung und Gleichzeitigkeit von Differenzkategorien. Im Zentrum des Konzepts stehen Unterschiedlichkeiten, die identitätsstiftend sein können (oder auch nicht) und die verschiedene Erfahrungen von Ein- und Ausschlüssen mit sich bringen. An die Erfahrungen anknüpfend, die die Teilnehmer_innen mitbringen, könnten folgende Fragen im Workshop eine Rolle spielen: Was bedeutet es, als Schwarze Frau zu studieren? Wie wird lesbischen Transfrauen begegnet? Was sehe ich aufgrund meiner Privilegierungserfahrung nicht und wie kann ich das ändern? Oft wirken Diskriminierung und Privilegierung auch gleichzeitig. Während ich möglicherweise auf einer Ebene privilegiert bin, weil ich heterosexuell begehre, kann es gleichzeitig sein, dass ich Diskriminierung erfahre, weil ich nicht in Österreich geboren wurde.

Ausgehend von euren Erfahrungen im Studienalltag möchten wir gemeinsam mit euch überlegen, welche Unterschiede wichtig sind oder werden, wie persönliche Diskriminierungserfahrungen und strukturelle Ausschlüsse zusammenhängen. Dabei wollen wir nicht über andere sprechen, sondern von den eigenen Erfahrungen ausgehen. Welche Strategien kann ich entwickeln, um Ungleichheitsverhältnisse zu verändern? Wie kann ich aus einer privilegierten Position heraus zur Verbündeten werden? Wie kann ich mir Räume zur Selbst-Stärkung gegen Diskriminierungserfahrungen auftun?

Von der persönlichen Ebene ausgehend werden wir die strukturellen, auch universitären Kontexte beleuchten, uns in diesen verorten und unsere konkreten Handlungsspielräume ausloten. Neben Input zum Konzept Intersektionalität wird es involvierende Einzel- und Gruppenarbeit geben.

Als Workshop-Sprache ist Deutsch geplant. Die Workshop-Inhalte können bei Bedarf auch auf Englisch übersetzt werden. Es gibt die Möglichkeit bei der Anmeldung zum Workshop ÖGS-Dolmetscher_innen anzufragen.

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Veranstalter

Frauen*förderbeirat der Universität Wien


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Susanne Dieckmann
Frauen*förderbeirat der Universität Wien
+43/ (0)1/ 4277-20502
susanne.dieckmann@univie.ac.at