Mittwoch, 18. November 2015, 18:30 - 20:00 iCal
Geschichte am Mittwoch - Geschichte im Dialog
Residenznetzwerk des Habsburgers Ferdinand I. und die Stellung der Prager Städte 1526–1564
Universität Wien - Institut für Geschichte, HS 45
Universitätsring 1, 1010 Wien
Vortrag
Jaroslava Hausenblasová: Parallel zum Entstehungsprozess der Habsburgermonarchie im 16. Jahrhundert verlief der Formierungsprozess des höfischen Residenznetzes. Zu den ursprünglichen traditionellen Herrschersitzen in den österreichischen Ländern – Wien, Innsbruck, Linz, Graz und Wiener Neustadt – kamen nach 1526, als Ferdinand I. zum böhmischen und zum ungarischen König gewählt worden war, auch noch Prag und Preßburg hinzu. Die Rolle und Funktion der Prager Städte als zeitweilige Residenz des Herrscherhofes in den Jahren 1526–1564 und zugleich als fester Bestandteil eines durchdachten Residenzsystems wird Thema des Vortrags sein. Dabei werden mögliche Vorbilder und Einflüsse berücksichtigt, mit denen sich der Herrscher im Lauf seines Lebens konfrontiert sah. Außerdem stehen die objektiven Bedingungen im Blickpunkt, die während der Realisierungsphase zu einer Modifizierung der ursprünglichen Pläne führten. Aufmerksamkeit erhält besonders die Art der Kommunikation zwischen den einzelnen Residenzstädten, vornehmlich zwischen Wien, Prag und Innsbruck. Die Auswirkungen auf die Stadt werden anhand einer Quellensonde beleuchtet, in der die Versorgung des Hofes mit materiellen Gütern, bzw. Luxuswaren im Milieu der Prager Städte analysiert wird (Hofkammerarchiv, Hofzahlamtsbücher; Tiroler Landesarchiv, O.Ö. Raitbücher).
Veranstalter
Kontakt
MMag.Dr. Andrea Brait
Institut für Geschichte
427740801
andrea.brait@univie.ac.at
Erstellt am Montag, 14. September 2015, 09:22
Letzte Änderung am Montag, 14. September 2015, 18:26