Mittwoch, 20. Mai 2015, 18:00 - 20:00 iCal

Hanna Hacker: Blow up the celebration

oder Was es bedeutet, feministisch zu studieren

Hörsaal B am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 2.6, 1090 Wien

Vortrag


„Ich malte mir einen Schnurrbart an und hoffte das nicht zu Erhoffende“: So poetisch und doppeldeutig nahm vor rund hundert Jahren Elise Richter, erste habilitierte Frau an der Uni Wien, Bezug auf das Verdikt, Studieren sei nichts für Mädchen. Nicht viel später schlug Virginia Woolf vor, die Hochschulen in Flammen aufgehen zu lassen, sollte das herrschende Bildungssystem sich nicht ändern.

Vielleicht fühlt eine* sich an unibrennt erinnert oder an Plakate zum „Männerbund seit 1365“. Goldene Frauen-Büsten im Arkadenhof der Uni? Im Chor ein Proteststück sprechen, for free?

Eine „mini-history der Entstehung des feministischen Wissensprojektes“, resümmiert Sabine Hark, „erzählt davon, dass Affirmation und Dissidenz, Partizipation und Transformation, Subversion und Normalisierung oftmals nur schwer zu unterscheiden sind. Und sie erzählt von den Aporien, den Ambivalenzen, den Befürchtungen und Hoffnungen, die [diese] Geschichte von Beginn an begleiten – und die noch in den Versuchen, sich von dieser Geschichte zu trennen, auffindbar sind.“

Der Vortrag nimmt Kämpfe um institutionelle Strukturen des akademischen Raumes in einen queer-feministischen Blick, befragt Inszenierungen von Widerstand und ermuntert dazu, Feministisches (und) feministisch zu studieren.

Hanna Hacker ist habilitierte Soziologin und Historikerin, arbeitet zu feministischer, queerer und postkolonialer Kritik, war u.a. Professorin am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien und lehrt derzeit im Masterstudium Gender Studies.

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Veranstalter

Referat Genderforschung der Universität Wien


Kontakt

Sushila Mesquita
Referat Genderforschung
4277-18455
sushila.mesquita@univie.ac.at