Dienstag, 24. Oktober 2023, 18:30 - 20:00 iCal

Feministische Perspektiven aus Lateinamerika:

“[e]l equívoco de que es posible pensar de la misma forma desde el Norte y desde el Sur” (1)

 

Magdalena Kraus

 

(1) Segato, Rita (2015). La crítica a la colonialidad en ocho ensayos. Y una antropología por demanda. Buenos Aires: Promoteo, 18.


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Vortrag


Abstract: In Lateinamerika kämpfen Frauen seit Jahrhunderten gegen patriarchale Strukturen der Abhängigkeit und für soziale Gerechtigkeit. Aus dieser Praxis heraus haben zahlreiche Denker*innen grundlegende theoretische Konzepte ausgearbeitet und umgesetzt, wie z.B. die Verankerung von Feminizid (Frauenmord) im Strafgesetz. Der Vortrag soll einen einführenden Überblick zu feministischen Perspektiven im castellano-sprachigen Lateinamerika geben. Die kulturell sehr heterogenen Gesellschaften spiegeln sich auch im dortigen Feminismus wider: Dabei sind indigene Lebensrealitäten und Denkweisen für feministische Bewegungen relevant, sowie anti-rassistische und afrodescendiente Feministinnen, dekoloniale Ansätze sowie Frauen, die sich vom Begriff des Feminismus distanzieren. Im Rahmen feministischer Befreiungs- und Queertheologien spielt außerdem die Kategorie Religion eine zentrale Rolle.

 

Magdalena Andrea Kraus MA MA promoviert im Bereich Internationale Entwicklung an der Universität Wien zum Zusammenhang von Religion und Kritik in Lateinamerika mit Fokus auf populare Religiosität. Ihre Forschungsschwerpunkte sind dekoloniale und feministische Theorien sowie lateinamerikanische und interkulturelle Philosophie. Gemeinsam mit Martina Kopf und Anke Graneß veröffentlichte sie 2019 das Buch „Feministische Theorie aus Afrika, Asien und Lateinamerika: Eine Einführung“.

 

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Veranstalter

Referat Genderforschung der Universität Wien


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Kontakt

Dorith Weber
Referat Genderforschung
01/4277/18452
dorith.weber@univie.ac.at