Montag, 26. Mai 2014, 10:00 - 12:00 iCal
Kriegsjugend und Generationserfahrung
Eine deutsche Obsession im 20. Jahrhundert
Aula am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 1.11, 1090 Wien
Vortrag
Die beiden Kriegsjugendgenerationen gelten – neben der 68er Generation – als die eigentlichen politischen Generationen in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Der ersten wird der Aufstieg des Nationalsozialismus, der zweiten der Durchbruch der Demokratie zugeschrieben. Die Nähe der Kriegserfahrung scheint als Prägung insbesondere für die männliche Jugend eine Überdetermination als Erfahrungs- und Willensgemeinschaft produziert zu haben. Die jüngere Generationsforschung kann dagegen zeigen, dass die Generationsrede zwar auch als Erfahrungsverarbeitung für biographische Brüche, aber vor allem als Mobilisierungserwartung und Sehnsuchtsort diente, in dem die „Zeitheimat“ der verlorenen Kriege als „letztes“ Gemeinschaftsversprechen imaginiert und inszeniert wurde.
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Veranstalter
Kontakt
Sara Vorwalder
Institut für Zeitgeschichte
+43-1-4277-41223
sara.vorwalder@univie.ac.at
Erstellt am Mittwoch, 30. April 2014, 15:46
Letzte Änderung am Montag, 26. Mai 2014, 11:02