Montag, 17. März 2014, 18:30 - 19:30 iCal

Vortrag: Ex transmarinis

Das byzantinische Anastasios-Reliquiar im Aachener Domschatz.

Überlegungen zur älteren Reliquiarforschung: Osten versus Westen.

Vortragender: Dr. des. Mabi Angar, M.A. (Universität Köln)

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien
Postgasse 7, 1. Stiege, 3. Stock, 1010 Wien

Vortrag


Der Vortrag behandelt, aufbauend auf den Ereignissen einer im Juli 2012 an der Universität zu Köln verteidigten Dissertation, das sogenannte Anastasios-Reliquiar im Aachener Domschatz. Die byzantinische Goldschmiedearbeit in Gestalt einer zentralförmigen Kuppelkirche wurde vermutlich um 970 in Antiochia hergestellt. Wann und wie das Objekt nach Aachen gelangte, ist unbekannt. Anders als in der bisherigen Forschung wird es nicht als byzantinisches Artophorion, d.h. als Gefäß zur Aufbewahrung von geweihtem Brot, verstanden, das man erst im katholischen Westen aufgrund abweichender liturgischer Gebräuche zu einem Schädelreliquiar umfunktioniert habe, sondern als genuin byzantnisches Reliquiar für Reliquien des heiligen Mönches und Märtyrers Anastasios der Perser (+628) gedeutet.


Veranstalter

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik, Österreichische Byzantinische Gesellschaft


Kontakt

Petra Greger
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
4277 41001
petra.greger@univie.ac.at