Dienstag, 14. Januar 2014, 18:30 - 20:30 iCal

Das Massaker von Marikana

Widerstand und Unterdrückung von Arbeiter_innen in Südafrika

mit Jakob Krameritsch (Herausgeber) und Werner Gilits (Übersetzer)

Seminarraum 1, Institut für Afrikawissenschaften
Spitalgasse 2, Hof 5, 1090 Wien

Buchpräsentation, Lesung


Am 16. August 2012 wurden in Marikana, einer Platin-Mine unweit der südafrikanischen Metropole Johannesburg, 34 Minenarbeiter, die im Streik für die Anhebung von Mindestlöhnen waren, von der Polizei getötet. Es ist das größte staatliche Massaker an Bewohner_innen Südafrikas seit dem formellen Ende der Apartheid. Viele sehen in diesem Massaker das Ende der revolutionären Post-Apartheid-Ära erreicht. Die Hoffnungen von 1994, als die neue Führung der „Regenbogennation“ Südafrika antrat, für Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit zu sorgen, sind durch diese Gewalt gegenüber eigenen Bürgern erschüttert worden.

Ein gutes Jahr nach dem Massaker steht „Marikana“ symbolisch für zweierlei: Es gewährt, wie durch ein Vergrößerungsglas, konkrete Einblicke in die miserable soziale und ökonomische Situation, in der sich die Mehrheit der südafrikanischen Gesellschaft befindet. Und es dient als Bezugs- und Ausgangspunkt landesweiter Streiks und Proteste, die sich gegen ökonomische und politische Weichenstellungen der herrschenden Regierungspolitik richten.

 

Die Buchpräsentation findet in Anwesenheit des Herausgebers, Jakob Krameritsch, und des Übersetzers, Werner Gilits, statt. Sie erläutern Hintergründe, die zu dem Massaker geführt haben, und diskutieren die darauf folgenden Ereignisse und Vorgänge in Südafrika. Zudem werden Aktionen der „Marikana Support Campaign“ behandelt, die sich für die Familien der getöteten Arbeiter einsetzt. Vertreter_innen dieser Gruppe werden in Form von Video-Interviewauszügen selbst zu Wort kommen.

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Veranstalter

Institut für Afrikawissenschaften


Kontakt

Ulrike Auer
Institut für Afrikawissenschaften
43201
ulrike.auer@univie.ac.at