Mittwoch, 23. Oktober 2013, 07:00 - 07:00 iCal

„Im Dienste der Menschheit“

Die wechselvolle Geschichte der Österreichischen Liga für Menschenrechte

Foyer der Universitätsbibliothek Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Führung


Die 1926 gegründete Österreichische Liga für Menschenrechte (ÖLfM) ist die älteste österreichische Menschenrechtsorganisation. Unter der Leitung von Wolfgang Schmale wird die Geschichte der Liga in einem von Christopher Treiblmayr betreuten Projekt erforscht, das am Institut für Geschichte der Universität Wien angesiedelt ist und von 2008 bis 2011 vom FWF – Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung finanziert wurde. Die Ausstellung wirft anhand der Bestände der Universitätsbibliothek Wien, des seit 2013 am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien einliegenden Archivs der ÖLfM sowie bislang unbekannten Materials aus österreichischen, deutschen, französischen und russischen Archiven Schlaglichter auf die verschiedenen Epochen des Wirkens dieser Organisation „im Dienste der Menschheit“ – so das Leitmotto der Liga. Dabei wird ein Bogen gespannt, der die freimaurerisch dominierte Gründungsphase, die Selbstauflösung 1938 und die Verfolgung vieler ihrer Mitglieder in der Zeit des Nationalsozialismus, die verschiedenen Aktivitätsfelder in der Zweiten Republik – etwa in Bezug auf Homosexuellenrechte – sowie die stets engen Beziehungen zur Universität Wien ebenso umfasst wie die internationalen Vernetzungen der Liga im Sinne einer „europäischen Zivilgesellschaft“.

Eine Ausstellung des Projektteams und der Österreichischen Liga für Menschenrechte in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Wien, den Forschungsschwerpunkten Historisch-Kulturwissenschaftliche Europawissenschaft und Frauen- und Geschlechtergeschichte (angefragt) der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, dem VIDC – Wiener Institut für internationalen Dialog und Zusammenarbeit und QWien. Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte.

Eröffnung mit Beiträgen von HR Mag.a Maria Seissl (Universitätsbibliothek Wien), Vizedekan o. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schmale, Mag.a Terezija Stoisits (Vizepräsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte) und Univ.-Ass. MMMag. Dr. Christopher Treiblmayr.

 

Maria Seissl ist Leiterin des Bibliotheks- und Archivwesens der Universität Wien und Vizepräsidentin der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie Mitglied der Jury für das Wissenschaftsbuch des Jahres.

Wolfgang Schmale ist Professor für Geschichte der Neuzeit am Institut für Geschichte an der Universität Wien. Die Geschichte der Grund- und Menschenrechte gehört seit drei Jahrzehnten zu seinen Forschungsschwerpunkten.

Terezija Stoisits ist Juristin, Vizepräsidentin der Österreichischen Liga für Menschenrechte und war 2007 bis 2013 Volksanwältin.

Christopher Treiblmayr ist Assistent für Geschichte der Neuzeit am Institut für Geschichte der Universität Wien und arbeitet an einem Habilitationsprojekt zur Geschichte der Österreichischen Liga für Menschenrechte.


Veranstalter

Geschichte am Mittwoch - Geschichte im Dialog


Kontakt

MMag.Dr. Andrea Brait
Institut für Geschichte
427740801
andrea.brait@univie.ac.at