Donnerstag, 17. Oktober 2013, 12:00 - 14:00 iCal

INTERAKTIONEN - Thomas König

Heinrich Drimmel und die "zerstörte Wissenschaft". Grundlagen der österreichischen Hochschulpolitik in der frühen Zweiten Republik

Seminarraum 1 am Institut für Zeitgeschichte
Spitalgasse 2-4/Hof 1, 1090 Wien

Vortrag


In der historiographischen Einschätzung der österreichischen Hochschul- und Wissenschaftspolitik der Nachkriegszeit besteht weitgehend Einigkeit: "autochthone Provinzialisierung" stand jeder wissenschaftspolitischen Innovation im Weg. Einzelstudien bestätigen diese Entwicklung. Doch zwischen der abstrakten (Hypo-)These und den konkreten Fällen fehlt bis dato eine analytische Perspektive aus der Mitte, in welcher Akteure, politische Interessen und Ideologien, sowie die feinen Machtmechanismen der Hochschulpolitik analytisch zusammengeführt werden. Viele Fäden liefen damals bei dem langjährigen Unterrichtsminister und ÖVP-Politiker Heinrich Drimmel zusammen. Eine Studie seines hochschulpolitischen Engagements erlaubt es, die fehlende Mittelperspektive einzunehmen. In dem Vortrag werden verschiedene Aspekte von Drimmels Aktivitäten als Ministerialbeamter und als Minister beleuchtet mit dem Ziel, die hochschul­politische Dynamik der Nachkriegszeit in Österreich verständlich zu machen.

Thomas König, dzt. wissenschaftlicher Berater der Präsidentin des Europäischen Forschungsrats; Dissertation über das Fulbright Program; Publikationen zu Wissenschafts- und Forschungspolitik in Österreich und Europa; Mitherausgeber der Österreichischen Zeitschrift für Politikwissenschaft.

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Veranstalter

INTERAKTIONEN / Institut für Zeitgeschichte


Kontakt

Marianne Ertl
Institut für Zeitgeschichte
4277-41202
marianne.ertl@univie.ac.at