Samstag, 28. September 2013, 09:30 - 14:00 iCal

Spannungsfelder

Die deutschsprachige Literatur im Kalten Krieg 1947-1968.

Eine Konferenz im Rahmen des FWF-Projekts „Diskurse des Kalten Krieges“ an der Universität Wien. Projekt Nr. P 22579.

Universität Wien, Hauptgebäude, Institut für Germanistik, Übungsraum 1 (Stiege 9, 2. Stock)
Universitätsring 1, 1010 Wien

Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium


Weitere Termine

Donnerstag, 26. September 2013, 14:00 - 19:00

Freitag, 27. September 2013, 09:30 - 19:00

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Kalten Krieg hat seit dessen Ende eine dynamische Entwicklung durchlaufen, wie die steigende Anzahl an Publikationen und Tagungen beweist. War es anfangs vor allem die Geschichtswissenschaft, der sich durch die Öffnung von Archiven neue Forschungsmöglichkeiten erschlossen, so ist in den letzten Jahren auch ein verstärktes kulturwissenschaftliches Interesse an den Konfliktfeldern, Deutungsmustern und Narrativen des Kalten Krieges festzustellen. Durch die Auflösung der mit dem Kalten Krieg verbundenen starren ideologischen Formationen besteht heute die Möglichkeit eines neuen Blicks auf diese Phase, erst jetzt lässt sich ohne ideologische Altlasten über die Spannungsfelder nachdenken, in denen die Literatur der Nachkriegszeit verortet war. Angesprochen sind mit „Spannungsfeldern“ die diskursive Zweiteilung der Welt ebenso wie der drohende Atomkrieg, die (partei-)politischen Loyalitäten von Autorinnen und Autoren ebenso wie deren Brüche („Renegaten“, „Verräter“, „Spione“), die Einbettung der einzelnen Texte in transnationale Narrative des Kalten Krieges ebenso wie die Vernetzung einzelner AutorInnen und Autoren in internationale Organisationen (etwa den „Kongress für kulturelle Freiheit“), die Frage von opportunen oder verbotenen Themen (z.B. die Gulag-Literatur), Schreibweisen (z.B. Realismus vs. Avantgarde) und Publikationsorten. Von besonderem Interesse sind dabei AutorInnen, Texte und ästhetische Verfahren, die sich den hegemonialen Mustern des Kalten Krieges verweigerten oder in bewussten Widerspruch dazu getreten sind.

Die Konferenz möchte eine Zusammenschau der verschiedensten Dimensionen der deutschsprachigen Literatur im Kalten Krieg leisten und sich dabei auf die Zeit bis 1968 beschränken

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Veranstalter

Univ. Prof. Dr. Michael Rohrwasser, Assoz.-Prof. Dr. Günther Stocker


Kontakt

Stefan Maurer
Institut für Germanistik, Universität Wien
FWF-Projekt: Diskurse des Kalten Krieges
01 4277 42157
stefan.maurer@univie.ac.at