Montag, 29. April 2013, 13:15 - 14:45 iCal

Zwischen Kosmopolitismus & Autochthonie. Richard Wagner und die Idee des deutschen Nationaltheaters

Ein Vortrag von Friedemann Kreuder in der Reihe FOKUStfm

Audimax im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Indem Richard Wager die real gegebenen politischen Spannungen und die Zerrissenheit des Deutschen Reiches mit dem Entwurf einer „Kulturnation“ als „imaginierte Gemeinschaft“ im Sinne des Anthropologen Benedict Anderson u?berblendete, nahm er endgu?ltig seine fru?hen kunstrevolutiona?ren Ideale zuru?ck, kompensierte, verdra?ngte und erneuerte sie jedoch zugleich.

Der Vortrag zeigt, wie der spa?te Richard Wagner mit seinem in 'Deutsche Kunst' und 'Deutsche Politik' vorgelegten Festspielkonzept eine Kehrtwende weg vom revolutiona?ren Kosmopolitismus seiner fru?hen Gesamtkunstwerk-Ideen in den Zu?rcher Schriften und hin zu einem autochthon gegru?ndeten Nationalismus vollzog.

Friedemann Kreuder Professor fu?r Theaterwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universita?t Mainz sowie Vorstand des Instituts für Theaterwissenschaft.

Interessensschwerpunkte:

Theater als Medium des kulturellen Gedächtnisses; Ältere und neuere Theatergeschichte.

Publikationen (Auswahl):

[Hrsg. gm. m. Michael Bachmann, Julia Pfahl, Dorothea Volz] Theater und Subjektkonstitution. Theatrale Praktiken zwischen Affirmation und Subversion, 2012.

[Autor] Spielräume der Identität in Theaterformen des 18. Jahrhunderts, 2010.

[Hrsg. gm. m. Stefan Hulfeld, Andreas Kotte] Theaterhistoriographie. Kontinuitäten und Brüche in Theaterpraxis und -diskurs, 2007.

[Autor] Formen des Erinnerns im Theater Klaus Michael Grübers, 2002.


Veranstalter

Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft


Kontakt

David Krych
Stefan Hulfeld und Birgit Peter (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft)
+43-1-4277 484 01
david.krych@univie.ac.at