Samstag, 02. Juli 2022, 09:00 - 12:30 iCal

Analogue Humanities?

Das Handwerk der Geisteswissenschaften im Digitalzeitalter

Alte Kapelle am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 2.8, 1090 Wien

Konferenz


Weitere Termine

Freitag, 01. Juli 2022, 14:30 - 18:30

Längst ist unabweislich geworden, dass wir in einer digitalen Kultur leben. Nicht allein das Alltagsleben, auch die wissenschaftliche Arbeit ist in einer Weise davon geprägt, die es fragwürdig werden lässt, nur einen – mittlerweile fest etablierten – Teilbereich davon als ‚Digital Humanities‘ zu bezeichnen. Angesichts dieser Nähe stellt die Konferenz die Frage nach dem Verhältnis von digitalen und ‚traditionellen‘ Geisteswissenschaften. Zu fragen ist dabei insbesondere, worin sie sich unterscheiden, ob sie etwa andere Methoden anwenden, andere Gegenstände bearbeiten oder andere Heuristiken zugrunde legen und wie deren Mischungsverhältnisse und Überlappungszonen beschaffen sind. Dabei soll versuchsweise auch die Perspektive der Unterscheidung umgekehrt und die Frage zumindest stärker konturiert werden, ob und in welcher Weise es komplementär zu den digitalen Geisteswissenschaften tatsächlich ‚Analogue Humanities‘ gibt. Es geht daher zum einen um die praxeologische Musterung gegenwärtiger Arbeitsweisen und ihrer diskursiven Voraussetzungen, zum anderen um die Frage, welche bisher latenten theoretisch-methodischen Probleme durch die neuen Forschungszugänge virulent werden. Auf dieses Weise figurieren die ‚Digital Humanities‘ gleichsam als Reflexionsfigur, durch die aus philosophischer, medienwissenschaftlicher, soziologischer, historischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive die Rolle der ‚Geisteswissenschaften‘ im Digitalzeitalter erkundet wird.

Analogue Humanities? Das Handwerk der Geisteswissenschaften im Digitalzeitalter

Zur Verhältnisbestimmung von Analogem und Digitalem in den Literatur-, Kunst-, Sozial- und Kulturwissenschaften

Universität Wien, Alte Kapelle am Campus, 1.7.-2.7.2022

Längst ist unabweislich geworden, dass wir in einer digitalen Kultur leben. Nicht allein das Alltagsleben, auch die wissenschaftliche Arbeit ist in einer Weise davon geprägt, die es fragwürdig werden lässt, nur einen – mittlerweile fest etablierten – Teilbereich davon als ‚Digital Humanities‘ zu bezeichnen. Angesichts dieser Nähe stellt die Konferenz die Frage nach dem Verhältnis von digitalen und ‚traditionellen‘ Geisteswissenschaften. Zu fragen ist dabei insbesondere, worin sie sich unterscheiden, ob sie etwa andere Methoden anwenden, andere Gegenstände bearbeiten oder andere Heuristiken zugrunde legen und wie deren Mischungsverhältnisse und Überlappungszonen beschaffen sind. Dabei soll versuchsweise auch die Perspektive der Unterscheidung umgekehrt und die Frage zumindest stärker konturiert werden, ob und in welcher Weise es komplementär zu den digitalen Geisteswissenschaften tatsächlich ‚Analogue Humanities‘ gibt.

Es geht daher zum einen um die praxeologische Musterung gegenwärtiger Arbeitsweisen und ihrer diskursiven Voraussetzungen, zum anderen um die Frage, welche bisher latenten theoretisch-methodischen Probleme durch die neuen Forschungszugänge virulent werden. Auf dieses Weise figurieren die ‚Digital Humanities‘ gleichsam als Reflexionsfigur, durch die aus philosophischer, medienwissenschaftlicher, soziologischer, historischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive die Rolle der ‚Geisteswissenschaften‘ im Digitalzeitalter erkundet wird.

Programm:

Freitag, 1.7.2022

14:30-15:00 Daniel Ehrmann (Wien): Analogue Humanities? Überlegungen zur Rolle der Geisteswissenschaften im Digitalzeitalter. Zur Einführung

15:00-16:00 Markus Krajewski (Basel): Quellcodekritik. Methodische Überlegungen der Kulturtechnik Programmieren, die Kluft zwischen Eingeborenen und Touristen im Neuland Digitalien zu überwinden

16:30-17:30 Friederike Schruhl (Bayreuth): ‚Distant Reading‘ der Geisteswissenschaften. Beobachtungen am Beispiel der (digitalen) Literaturwissenschaft

17:30-18:30 Sybille Krämer (Berlin): Textverstehen versus Datenmining? Jenseits der Dichotomie von Geisteswissenschaften und Digital Humanities

Samstag, 2.7.2022

9:00-10:00 Georg Vogeler (Graz): Digital Humanities: Eine Praxis der Orientierung im Digitalen Zeitalter?

10:00-11:00 Peer Trilcke (Potsdam): Ästhetik und Anästhetik im digitalen Literaturarchiv

11:30-12:30 Lina Franken (München): Handarbeit und digitale Infrastrukturen. Aufschreibesysteme zwischen Analog und Digital

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Veranstalter

Daniel Ehrmann


Kontakt

Daniel Ehrmann
Institut für Germanistik
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daniel.ehrmann@univie.ac.at