Dienstag, 27. April 2021, 18:30 - 20:00 iCal

Epistemische Gewalt und Intersektionalität

Konturierung eines Begriffs für die Friedens- und Konfliktforschung


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Vortrag


Im Rahmen der von unserer Gastprofessorin Univ.-Prof. Dr. Nadja Meisterhans geleiteten Schwerpunktvorlesung "Intersektionalität. Transdisziplinäre und transnationale Perspektiven" des Masters Internationale Entwicklung spricht Assoc. Prof. Mag. Dr. Claudia Brunner von der Universität Klagenfurt, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung, (https://www.aau.at/team/brunner-claudia/).

 

Zum Vortrag

Seit etwa dreißig Jahren ist der Begriff "epistemic violence" in der Welt, um den Stellenwert vor allem wissenschaftlichen Wissens im Kontext globaler asymmetrischer Ungleichheits-, Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu thematisieren. Aus post- und dekolonialer sowie feministischer Perspektive bildet ein intersektionales Verständnis von Gewalt- und Herrschaftsverhältnissen die Grundlage für die große Selbstverständlichkeit, mit der dieser Begriff verwendet wird. In konventionellen Zugängen der Internationalen Entwicklung, der Friedens- und Konfliktforschung oder der Internationalen Beziehungen hingegen dominiert eher Widerstand das Verständnis für Intersektionalität und epistemische Gewalt. Warum und wie wir beide Denkwerkzeuge gerade in diesen Feldern verstärkt benutzen sollten, diskutiert Claudia Brunner am 27.04.2021 in ihrem Vortrag.

 

Anmeldeinformation

Bei Interesse melden Sie sich bitte bis 26.04.2021 unter der folgenden E-Mail-Adresse an: nadja.meisterhans(at)univie.ac.at. Wir werden Ihnen dann einen Link zukommen lassen, mit dem Sie an der Online-Veranstaltung teilnehmen können. Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme!

 

 

Zur Schwerpunktvorlesung

Vorgestellt werden unterschiedliche Dimensionen der Intersektionalität in transdisziplinärer Perspektive und mit einem geschlechterpolitischen Fokus. In Bezug auf konkrete Themenfelder und regionale Anerkennungskämpfe soll insbesondere das macht- und herrschaftskritische Potential aktueller Intersektionalitätsdebatten herausgearbeitet werden. Die Veranstaltung zielt somit zum einen darauf, die Verwobenheiten und Verdichtungen von verschiedenen sozialen und institutionellen Diskriminierungs- und Ausbeutungsstrukturen zu diskutieren, zum anderen werden Überlegungen angestellt, wie das Konzept der Intersektionalität in der Entwicklungszusammenarbeit und Entwicklungspolitik praktisch umgesetzt werden kann. Es referieren daher verschiedene Expert_innen aus der kritischen Forschung wie auch entwicklungspolitischen Praxis zu den unterschiedlichen Facetten und Dimensionen der Intersektionalität.

Zur Webseite der Veranstaltung


Veranstalter

Institut für Internationale Entwicklung


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Nadja Meisterhans
Institut für Internationale Entwicklung
+43-1-4277-64121
nadja.meisterhans@univie.ac.at