Mittwoch, 27. November 2019, 18:30 - 20:00 iCal

Türkeibezogene Forschung in Österreich

Ringvorlesung Turkologie - WiSe 2019

Kurdische und alevitische Minderheiten im Schatten der politischen Kultur der Türkei

Hüseyin Çiçek (Universität Wien)

Institut für Orientalistik
Spitalgasse 2, Hof 4 (Campus), 1090 Wien

Lecture


In diesem Vortrag wird zuerst die politische Kultur der Türkei analysiert und in weiterer Folge welche Rolle den auf anatolischem Boden lebenden Minderheiten, Kurden und Aleviten, im Schatten der politischen Kultur zukommt. Die Auseinandersetzung des türkischen Staates mit beiden Gruppen geschieht seit Gründung der türkischen Republik bis heute u. a. auf identitätspolitischer, außen- und innenpolitischer sowie religiöser Ebene. Letzteres führt immer wieder zu Annäherung und Konflikten, die nicht nur in der Türkei, sondern auch in Europa mit Händen greifbar werden. Mit Rückgriff auf politikwissenschaftliche Zugänge sollen die Hintergründe aufgezeigt und kritisch hinterfragt werden.

 

Hüseyin İ. Çiçek studierte Politikwissenschaft, Zeitgeschichte, Katholische Theologie und Islamwissenschaft an der Universität Innsbruck, University of New Orleans und Universität Erlangen. Er promovierte 2010 mit einer Arbeit zum Thema „Martyrium im zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit. Eine Kriteriologie im Blick auf Christentum, Islam und Politik. Dafür erhielt er u. a. den Wissenschaftspreis des Landes Tirol. 2012 bis 2014 war er assoziierter Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Politik und Zeitgeschichte des Nahen Ostens an der Universität Erlangen. 2014 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mittarbeiter am Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa an der Universität Erlangen. Seit Mai 2019 ist er Univ.-Ass. Post doc am Institut für Islamisch-Theologische Studien. Zu seinen Forschungsinteressen gehören die türkische Zeitgeschichte im Kontext des Kalten Krieges bis Gegenwart, Islamismus in der Türkei, Terrorismus, Integration sowie Migration. Flankiert werden seine wissenschaftlichen Arbeiten durch seine journalistischen Tätigkeiten u. a. in der Neuen Zürcher Zeitung.

 

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Veranstalter

Institut für Orientalistik


Kontakt

Ayse Dilsiz Hartmuth
Institut für Orientalistik
43-1-4277-43451
ayse.dilsiz@univie.ac.at