Mittwoch, 03. Juli 2019, 09:00 - 14:00 iCal

Beharrung und Wandel

Niederösterreich im 19. Jahrhundert

Bernardisaal im Neukloster
Neuklostergasse 1, A-2700 Wiener Neustadt

Symposium


Weitere Termine

Montag, 01. Juli 2019, 10:00 - 20:00

Dienstag, 02. Juli 2019, 09:00 - 17:45

„Fortschritt! Überall Fortschritt!“, denkt schockiert die Figur des Erzählers in einer Novelle, die Ferdinand von Saar 1896 verfasste. Schon den Zeitgenossen erschien der rasante Wandel aller Lebensbereiche ein markantes Merkmal des 19. Jahrhunderts zu sein. Doch dieser Wandel wurde nicht nur in der Metropole Wien sichtbar. Das „flache Land“ veränderte sich ebenso: durch Agrarrevolution und Industrialisierung, durch neue Massenparteien und unzählige Vereinsgründungen, durch den Ausbau von Verwaltung und Bildungswesen. Aber nicht alles änderte sich und nicht alle waren mit den Veränderungen einverstanden – neben dem Wandel und gegen ihn gerichtet also auch Beharrung.

 

Das öffentliche Symposion versammelt mehr als 20 Vortragende aus dem In- und Ausland und greift zentrale Anliegen der historischen Forschung zum 19. Jahrhundert auf: Fragen nach der Rolle des Staates, den neuen Strukturen der Verwaltung und der Beteiligung „von unten“, nach wirtschaftlichen Veränderungen, nach den Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements, nach beharrenden Elementen in der städtischen und ländlichen Gesellschaft. Ausgangspunkt ist Niederösterreich, doch Beiträge zu anderen europäischen Regionen werden den Blickwinkel erweitern und Diskussionen in international vergleichender Perspektive eröffnen.

 

Das Symposion findet vor dem Hintergrund eines umfangreichen, am NÖ Institut für Landeskunde laufenden Buchprojektes statt, das die Geschichte Niederösterreichs im langen 19. Jahrhundert von 1780 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in mehr als 50 Einzelbeiträgen darstellen wird (www.noe.gv.at/projekt19jh).

 

Für den Abendvortrag am 1. Juli konnte mit Pieter M. Judson (Europäisches Hochschulinstitut Florenz) ein prominenter Gast gewonnen werden. Mit seinem Buch „Habsburg. Geschichte eines Imperiums. 1740–1918“ (2017) ist er einem breiten Publikum bekannt geworden. Am 2. Juli wird die Keynote von Dirk van Laak (Universität Leipzig) – sein vielbeachtetes Buch „Alles im Fluss“ erschien 2018 – Themen der international besetzten Panels aufgreifen.

 

Eine Führung durch die NÖ Landesausstellung „Welt in Bewegung“ am 3. Juli rundet das Programm des Symposions ab.

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Veranstalter

NÖ Institut für Landeskunde, St. Pölten in Kooperation mit der Universität Wien, Forschungsschwerpunkt „Österreich in seinem Umfeld“


Um Anmeldung wird gebeten


Kosten

€ 10,- für die Gesamttagung, € 5,- für Einzeltage (inkl. Tagungsmappe,

Rahmenprogramm); Studierende (bis 26 Jahre) kostenlos

Kontakt

Elisabeth Loinig
NÖ Institut für Landeskunde, Abt. NÖ Landesarchiv und NÖ Landesbibliothek
+43-2742 9005 16255
elisabeth.loinig@noel.gv.at