Dienstag, 18. Juni 2019, 18:15 - 19:30 iCal

Ein neuer Blick auf die Ägineten

Prof. Dr. Raimund Wünsche

(München)

Seminarraum 12, Institut für Klassische Archäologie
Franz-Klein-Gasse 1, 1. Stock, 1190 Wien

Vortrag


Die Skulpturen des Aphaiatempels von Ägina – 1811 ausgegraben, wenig später von Bertel Thorvaldsen ergänzt und seitdem in der Münchner Glyptothek – sind die am besten erhaltenen Giebelskulpturen der archaischen Zeit. Das Thema der Darstellung ist klar: Kampf um Troja. Die Aufstellung der Figuren beschäftigt die Archäologie seit über 150 Jahren. Das Problem: Es gibt mehr Figuren bzw. Figurenfragmente als man sinnvollerweise in den beiden Giebeldreiecken unterbringen kann, und Dieter Ohly zufolge, der 1966–69 die klassizistischen Ergänzungen abnahm und die Skulpturen neu aufstellte, auch zu viele Geisonblöcke. Sein Schluß, es habe Giebelkompositionen gegeben, die schon bald durch neue Giebelbilder ersetzt wurden, hat sich durchgesetzt. Durch jüngste Forschungen kann dies widerlegt werden. Es lässt sich auch die Benennung der einzelnen Figuren und die neuerdings so umstrittene Datierung der Skulpturen genauer bestimmen.


Veranstalter

Institut für Klassische Archäologie


Kontakt

Günther Schörner
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Klassische Archäologie
+43-1-4277-40615
guenther.schoerner@univie.ac.at