Freitag, 31. Mai 2019, 10:00 - 18:00 iCal

Vertragsarbeiter im Sozialistischen Weltsystem

Internationales Forschungsgespräch

Seminarraum Geschichte 2
Universitätsring 1, 1010 Wien

Symposium


Als sich das Sozialistische Weltsystem in den 1970er Jahren in die "Drei Kontinente" ausweitete, brachte das inter-kontinentale Personenströme in Bewegung. Eine dieser Gruppen temporärer Migranten waren Arbeiter/innen, die in den europäischen sozialistischen Ländern ausgebildet werden und gleichzeitig den Arbeitskräftemangel dort kompensieren sollten. In dieser letzteren Funktion sind sie den "Gastarbeitern" in Westeuropa vergleichbar. Wir wollen mit diesem Forschungsgespräch noch mehr Vergleichsebenen eröffnen: mit anderen Migrant/inn/en innerhalb und am Rande des Sozialistische Weltsystems, mit Arbeitsmigrant/inn/en in der neueren Geschichte.

In einer globalgeschichtlichen Perspektive ist ein weiteres Ziel dieses Internationalen Forschungsgesprächs, diese Arbeiter/innen, deren Einsatz zwischenstaatliche Verträge zugrunde lagen (daher "Vertragsarbeiter") nicht primär als passive "Opfer", sondern als handelnde Subjekte zu betrachten, die ihre Interessen und spezifischen Lebensweisen im Zusammenleben und mitunter in Konflikt mit ihren deutschen Kolleg/inn/en durchzusetzen versuchten. Die Einbeziehung der Perspektive der entsandten Arbeiter und der Entsendestaaten soll der Historiographie dieser Formen der internationalen Arbeitsmigration einen neuen Anstoß geben.

 

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Veranstalter

Berthold Unfried / Inst. f. Wirtschafts- und Sozialgeschichte / Forschungsschwerpunkt Globalgeschichte


Kontakt

Berthold Unfried
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
4277/41352; 0676/6908468
berthold.unfried@univie.ac.at