Montag, 27. Mai 2019, 10:00 - 19:00 iCal

Making Democracy

Wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität im Alltag verhandelt werden

Volkskundemuseum Wien
Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Tagung


Weitere Termine

Dienstag, 28. Mai 2019, 09:00 - 13:30

Freiheit, Gleichheit und Solidarität gehören zu den zentralen Grundwerten der Demokratie. Wie diese Werte allerdings inhaltlich zu bestimmen sind, ist heiß umkämpfter Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Was sind die konkreten ideellen Grundlagen von Demo kratie? Und wie und von wem werden diese überhaupt geformt, definiert und verändert? Während die Rolle politischer Entscheidungsträger*innen und öffentlicher Debatten augenfällig ist, bleiben die Arten und Weisen, in denen Menschen in ihrer Alltagspraxis Freiheit, Gleichheit und Solidarität laufend neu verhandeln, häufig ausgeblendet. Dabei wird Demokratie auch in sozialen Beziehungen »gemacht«, beispielsweise in der Verteidigung oder Aufgabe persönlicher Freiheiten, im Zulassen von oder Aufbegehren gegenüber Ungerechtigkeit, in Gesten des Sich-Einsetzens für Andere. Insbesondere dort, wo Aspekte des Öffentlichen in soziale Beziehungen hineinwirken – etwa in Bildungseinrichtungen – gewinnen diese Aushandlungen von Demokratie Brisanz.

 

Das Projekt »Making Democracy« untersucht seit Herbst 2017 gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen einer Wiener Schule den alltagskulturellen Aushandlungsraum von Demokratie. Perspektiven der Demokratietheorie werden dabei mit jenen der kritischen Kunstvermittlung verschränkt, sozialwissenschaftliches Forschen und künstlerische Methoden informieren sich gegenseitig. Das Projekt verfolgt zugleich den Anspruch, für die Reflexion demokratischer Ideen ein demokratisches und partizipatorisches Forschungssetting zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen der Tagung wird die Frage des Projekts, wie Menschen Demokratie im Alltag aushandeln, aus verschiedenen Perspektiven und anhand unterschiedlicher Beispiele in einem breiteren Rahmen diskutiert. Die vier Perspektiven Politik, Bildung, Forschung und Kunst bilden den Rahmen für die interdisziplinäre Diskussion bei der Tagung, die Praxisbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum mit Beiträgen aus Demokratietheorie, Pädagogik und Kunstvermittlung vereint. Eine Ausstellungsinstallation zeigt den Vermittlungs- und Forschungsprozess der Schüler*innen und lädt ein, sich an den Fragen und Debatten über Demokratie zu beteiligen. Schüler*innen der Anton-Krieger-Gasse geben am Abend des ersten Tages Einblicke in ihre Projekte.

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Veranstalter

, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien in Kooperation mit Büro trafo.K, diverCITYLAB und WMS/BG/ORG Anton-Krieger-Gasse


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Carina Maier
Institut für Internationale Entwicklung
07427723917
carina.maier@univie.ac.at