Mittwoch, 10. Januar 2018, 19:30 - 22:00 iCal

Die Gegenwart der Vergangenheit

Straßenumbenennungen in Spanien und Österreich

Institut für Zeitgeschichte
Spitalgasse 2-4, Hof 1, Tür 1.13, 1090 Wien

Vortrag


Dem Tod von Diktator Francisco Franco 1975 folgte in Spanien ein jahrelanger „Übergang zur Demokratie“. Politische Spannungen begleiteten diese Transición, die bis heute viele SpanierInnen als unabgeschlossen betrachten. Eine wichtige Ebene des Systemwandels war die Geschichtspolitik und deren Niederschlag im öffentlichen Raum. In den 1980er-Jahren verschwanden viele Namen von Protagonisten des faschistischen Systems aus dem Stadtbild. Ein Großteil der „Plazas de Francisco Franco“ und „Avenidas de José Antonio“ wurden – wenn auch nicht ohne Widerstände – umbenannt. Hingegen blieben vielerorts Persönlichkeiten aus der zweiten Reihe des Regimes ebenso unangetastet wie Denkmäler und Symbole des Franquismus. In seinem Vortrag geht Toni Morant der Frage nach, wie das offizielle Spanien heute, 42 Jahre nach dem Tod Francos, mit der Erinnerung an die eigene diktatorische Vergangenheit im öffentlichen Raum umgeht. Florian Wenninger widmet sich auf Grundlage von Morants Ausführungen zu Spaniens „Vergangenheitsbewältigung“ in einem Kommentar vergleichbaren Vorgängen in Österreich und den länderspezifischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden.

 

Eine Veranstaltung des Instituts für Zeitgeschichte und des Forschungsschwerpunkts „Diktaturen, Gewalt, Genozide“ der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.

Zur Webseite der Veranstaltung


Veranstalter

Institut für Zeitgeschichte


Kontakt

Linda Erker
Institut für Zeitgeschichte
0043427741227
Linda.Erker@univie.ac.at