Donnerstag, 08. Juni 2017, 13:30 - 19:30 iCal
Congreso Internacional
Estéticas hispánicas globales. Literatura, cine y televisión
Institut für Romanistik, ROM 14
Spitalgasse 2-4, Hof 8, 1090 Wien
Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium
Weitere Termine
Freitag, 09. Juni 2017, 09:30 - 18:30
Samstag, 10. Juni 2017, 09:30 - 13:30
Estéticas hispánicas globales. Literatura, cine y televisión
(Hispanische globale Ästhetiken. Literatur, Film und Fernsehen)
8, 9 y 10 de junio de 2017
Universidad de Viena
1827 äußerte Goethe zum ersten Mal die Notwendigkeit, Literatur aus einer supranationalen Perspektive zu betrachten. Sein Vorschlag einer “Weltliteratur”, die auf dem universalen Wert künstlerischen Schaffens beruht, ist von AutorInnen aufgegriffen worden wie René Étiemble (Faut-il réviser la notion de Weltliteratur?, 1966) oder Susan Stanford Friedman (World Modernisms, World Literature and Comparativity, 2012), die den Eurozentrismus in Frage stellen, welcher oft die Auswahl an Werken von allgemeinem Interesse geprägt hat.
Das Konzept „Weltliteratur“ ist aus einer komparatistischen, weder kanonischen noch hierarchischen Perspektive nach wie vor wirksam. In einer globalisierten und medial vernetzten Welt erweist sich die Beziehung zwischen Literatur und Kultur als polyzentrisch und polylogisch. Die globale Reichweite der Kommunikationsmittel, die Ausdehnung des Internets und die allgemeine Fähigkeit zu internationaler Mobilität haben neue literarische und audiovisuelle Erzählformen entstehen lassen. In Verbindung mit dem System der Koproduktion und transkulturellen Begegnungen verlangen sie, jene künstlerischen Manifestationen zu berücksichtigen, die eine eigene und unverfälschte Stimme für sich in einem globalen Markt beanspruchen, der in hegemonialen und breitenwirksamen Ausdrucksformen gipfelt.
Die Ästhetik als konstitutives Element künstlerischer Ausdrucksfähigkeit steht im Zentrum der Reflexion über den universalen Charakter eines Kunstwerks und seiner ihm nachfolgenden Veräußerungen je nach den Eigenarten eines/r Autors/in und/oder einer Region. Indem wir unser Augenmerk auf den hispanischen Bereich lenken, schlagen wir vor, die Beziehungen zwischen den Kategorien global/transnational, der Ästhetik sowie den künstlerischen Formen literarischer, kinematografischer und televisueller Kreativität zu überdenken. Welche Ästhetiken dominieren im transnationalen hispanischen Umfeld? Lassen sich Anknüpfungspunkte ästhetischer Kommunikation zwischen verschiedenen Kunstschaffenden einer Region herstellen? In welchem Maß beeinflusst die Geopolitik die ästhetischen Konzepte? Wie ist die Rezeption der genannten hispanischen Ästhetiken?
ExpertInnen, die im Feld der Lateinamerikastudien und für die Situation in Spanien ausgewiesen sind, sollen zu Analyse und Diskussion beitragen: Unter ihnen Deborah Shaw (University of Portsmouth), Tamara L. Falicov (University of Kansas), Lúcia Nagib (University of Reading), Nadia Lie (KU Leuven), Brigitte Adriaensen (Radboud Universiteit), José Antonio Pérez Bowie (Universidad de Salamanca) und Manuel Palacio (Universidad Carlos III de Madrid). Ebenso soll die Tagung der Teilnahme jüngerer ForscherInnen sowohl der Universität Wien als auch aus dem In- und Ausland offenstehen. Auf diese Weise ist beabsichtigt, einen Wissensaustausch zu schaffen zwischen anerkannten SpezialistInnen sowie Prä- und Postdoc-ForscherInnen.
Die Vorträge dieser Tagung sollen auf Spanisch gehalten werden. Nach Abschluss der Tagung ist die Publikation ausgewählter Beiträge geplant, um unserem Projekt internationales Gehör zu verschaffen.
Veranstalter
Júlia González de Canales, Matthias Hausmann, Jörg Türschmann
Kontakt
Dagmar Köstner
Philologisch Kulturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Romanistik
01 4277 42639
dagmar.koestner@univie.ac.at
Erstellt am Mittwoch, 31. Mai 2017, 16:23
Letzte Änderung am Donnerstag, 01. Juni 2017, 08:34