Veranstaltungstipp

Montag, 29. Mai 2017, 15:00 - 17:00 iCal

Ausstellungseröffnung GUSEN:

"Granit und Tod, Erinnern und Vergessen"

Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien
Spitalgasse 2, Hof 3, Eingang 3.2 (Campus), 1090 Wien

Kultur


Grenzen der Erinnerung an die Lagererfahrung – zeitlich, räumlich, national....

Die Ausstellung erzählt über das Lager Gusen – ein Zwillingslager des KL Mauthausen. Die wichtigsten, bei der Vorbereitung der Ausstellung verwendeten Quellen, sind oral history Berichte polnischer Lagerhäftlinge, die im Rahmen des an der Universität Wien in den Jahren 2002-2003 durchgeführten, internationalen Dokumentations- und Forschungs-projektes „Mauthausen Survivors Documentation Project“ zusammen-getragen worden sind.

Wir wollen gemeinsam – abseits der aktuellen Diskussionen, die über das Gedächtnis und das Gedenken in und zwischen Österreich und Polen geführt werden - über diesen spezifischen Ort der Lagererfahrung in der gegenwärtigen und zukünftigen Kultur- und Gedächtnislandschaft nachdenken. Trägt er noch das Potenzial lebendig und bedeutend zu sein - oder ist es nur noch ein, auf ein paar symbolische Gesten, die alljährlich während der Befreiungsfeier wiederholt werden, reduzierter und ritualisierter Ort? Stellt diese Ausstellung und ähnliche Initiativen nur noch eine Rückbesinnung, eine Form des Gedenkens an die Überlebenden, die wir noch treffen und denen wir zuhören konnten, dar oder antizipieren sie vielleicht eine neue Art der Gegenwart der Lagererfahrung in unserem Kulturgedächtnis? In unserem gemeinsamen oder dem jeweiligem nationalen Kulturgedächtnis?

Im kleinen Kreise und in Seminar-Atmosphäre wollen wir somit über die zeitlichen, räumlichen und nationalen Grenzen der Erinnerung an die Lagererfahrung in Österreich und in Polen sprechen. Vor allem da diese Fragen heute aktueller sind denn je.

Die Ausstellung wurde vom Museum der Geschichte Polens in Zusammenarbeit mit der Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung ausgearbeitet und ihre Präsentation in Österreich ermöglichte die Botschaft der Republik Polen in Wien mit finanzieller Unterstützung seitens der Ignacy ?ukasiewicz Stiftung PGNiG. Der Mäzen der Ausstellung ist das polnische Ministerium für Kultur und nationales Erbe.

PROGRAMM

Begrüßung:

Claudia Theune-Vogt, Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät Philip Ther, Institutsvorstand am Institut für Osteuropäische Geschichte

Artur Lorkowski, Botschafter der Republik Polen in Österreich

Es diskutieren:

Gerhard Botz, Institut für Zeitgeschichte

Piotr Filipkowski, Universität Wien/Polnische Akademie der Wissenschaften Robert Kostro, Museum der Geschichte Polens

Dariusz Pawlos, Stiftung Polnisch-Deutsche Aussöhnung Heidemarie Uhl, Österreichischen Akademie der Wissenschaften

Die Ausstellung wird am Campus der Universität Wien im Hof 2 bis zum 7. Juli gezeigt.

 

 


Veranstalter

Botschaft der Republik Polen in Wien


Kontakt

Antonia Holewik
Ambasada RP w Austrii
antonia.holewik@msz.gov.pl
monika.szmigiel-turlej@msz.gov.pl