Donnerstag, 08. Juni 2017, 18:00 - 20:00 iCal

fish can factory!!!!

Eine Synthese aus angewandter Ethnomusikologie und musikalischer Praxis zusammen mit den Tao (taiwanesische indigene Volksgruppe)

Institut für Musikwissenschaft, HS 1
Spitalgasse 5, Hof 9, 1090 Wien

Vortrag


Johannes Kretz (kretz@mdw.ac.at) und Wei-Ya Lin (lin@mdw.ac.at)

 

Was haben eine vermeintliche Fischdosenfabrik, Kompositionsprojekte mit elektronischen Klängen und ethnomusikologische Forschung miteinander zu tun? Könnten künstlerische Projekte und wissenschaftliche Untersuchungen in der Praxis von Gesellschaft und Politik eine Rolle spielen?

Tao (??), auch bekannt als Yami (??), ist der Name einer der sechzehn anerkannten indigenen Volksgruppen in Taiwan. Sie leben auf ponso no tao, was ihrer Sprache "Insel der Menschen" bedeutet. Aufgrund der schönen Orchideen auf der Insel benannten die Taiwanesen sie Lanyu (??), was auf Chinesisch Orchideeninsel bedeutet. Die traditionelle Musik der Tao besteht hauptsächlich aus Gesängen, welche ihre Geschichte und Erfahrungen tradieren, Emotionen ausdrücken, und die Kommunikation mit Mitmenschen und ihrer Umwelt („non-human“) ermöglichen.

In diesem Vortrag präsentieren wir den Prozess, der seit 2005 ausgehend von ethnomusikologischen und künstlerischen Forschungen über verschiedene Projekte zu einer politischen Diskussion in der Minderheitsthematik beigetragen hat. Diese Entwicklung führte zum an der MDW implementierten interdisziplinären Unterrichtsmodell Confusing Inspiration, welches einen Spielraum der Zusammenarbeit von Forschenden, Lehrenden und Studierenden ermöglicht.


Veranstalter

Institut für Musikwissenschaft


Kontakt

Bernd Brabec de Mori
Institut für Musikwissenschaft
01 4277 9808499
bernd.walter.brabec.de.mori@univie.ac.at