Dienstag, 24. Januar 2017, 18:30 - 19:30 iCal

"Durch das Auge der Kamera":

Griechenland, die Saloniki-Front und der 1. Weltkrieg

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Postgasse 7/1/3, 1010 Wien

Vortrag


Als im Sommer 1914 in Europa der Krieg ausbrach, gehörte das griechische Königreich zu den Staaten Europas, die sich zunächst als politisch neutral erklärten. Doch die Frage eines möglichen Kriegseintritts entwickelte sich im weiteren Fortgang des Krieges zu einem tiefgreifenden innenpolitischen Konflikt zwischen dem griechischen Ministerpräsident Venizelos, der einen Kriegseintritt auf die Seite der Alliierten forderte, und dem griechischen König Konstantin, der sich für eine die Beibehaltung des neutralen Kurses bzw. eine Beteiligung auf der Seite der Mittelmächte einsetzte. Obwohl das Land auch weiterhin offiziell neutral blieb, standen sich schon bald im heutigen griechisch-mazedonisch-bulgarischen Grenzgebiet Truppen der Entente und der Mittelmächte gegenüber. Die Geschichte dieser sogenannten „Saloniki- oder Mazedonienfront“ und die Folgen für das Königreich Griechenland gehören zu den nur wenig beachteten, fast vergessenen Nebenschauplätzen des 1. Weltkriegs. Dieser Vortrag betrachtet die Geschichte Griechenlands im 1. Weltkrieg „durch das Auge der Kamera“ und versucht, sich der Thematik über vornehmlich visuelle Quellen anzunehmen. Dabei sollen vor allem transnationale Entwicklungen in den Blick genommen werden, die im Fokus des neu entwickelten Forschungsprojektes zur Geschichte Südosteuropas im 1. Weltkrieg stehen.

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Veranstalter

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Wien und Österr. Gesellschaft für Neugriechische Studien


Kontakt

Petra Greger
Institut für Byzantinistik und Neogräzistik
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
4277 41001
petra.greger@univie.ac.at