Donnerstag, 01. Dezember 2016, 16:00 - 18:00 iCal

Kolloquium LehrerInnenbildung

Marc Müller (Universität Wuppertal): Die Kluft zwischen Lebenswelt und Fachwissenschaft - Zur Methode phänomenologischer Physikdidaktik

Seminarraum Zentrum für LehrerInnenbildung
Porzellangasse 4, Stiege 2, 3. Stock, 1090 Wien

Vortrag


Phänomenologische Anregungen für die Erschließung physikalischer Fachinhalte haben eine lange Tradition. Spätestens seit Wagenscheins Aufruf zur „Rettung der Phänomene“ und seit der vermehrten Rezeption von geeigneten Ideen aus der goetheanistisch orientierten Waldorfpädagogik haben sich eine Reihe von klassischen Beispielen etabliert (vgl. Schön 1984, Erb & Schön 1997, Maier 2003, Mackensen & Ohlendorf 1998, Erb & Grebe-Ellis 2011). In vielen Schulbüchern ist inzwischen nicht nur die Optik phänomenologisch „gefärbt“ (was u.?a. empirische Vergleiche erlaubt, Westphal 2014). Seit einigen Jahren – gewissermaßen in nächster Generation – erscheinen auch umfassendere phänomenologische Arbeiten, die zwar nicht immer schulorientiert sind, dafür jedoch die Methode an komplexeren fachlichen Fragestellungen auf die Probe stellen (Grebe-Ellis 2005, Sommer 2005, Theilmann 2006, Rang 2015, Quick 2015). Trotzdem scheint das fragliche Vorgehen selbst oft nur vage umrissen zu werden, scheint es meist eng an die jeweiligen Beispiele gebunden zu sein und umgibt den Begriff der Phänomenologie sowieso ein schwer zu vermeidendes Schillern. Zeit, sich der Methode zu versichern und seine fachinhaltliche Reichweite auszuloten.

Ausgehend von der titelgebenden Kluft, deren Überwindung erklärtes Ziel fast aller phänomenologischen Arbeiten aus den Fachdidaktiken darstellt, wird im Vortrag ein methodisches Rezept zur Diskussion gestellt, das es erlaubt die verschiedenen Beiträge zu ordnen und weitere, neue Beispiele zu erschließen.


Veranstalter

Zentrum für LehrerInnenbildung


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Harald Edlinger
Zentrum für LehrerInnenbildung
60201
harald.edlinger@univie.ac.at