Donnerstag, 01. Dezember 2016, 18:00 - 19:30 iCal

ipw lecture mit Thomas Bremer

Die Kirchen in den kommunistischen Staaten Mittel- und Osteuropas. Konfliktfelder und historische Erfahrungen

Konferenzraum IPW (A222), NIG, 2. Stock
Universitätsstraße 7, 1010 Wien

Lecture


Religiöser Glaube und Kommunismus erscheinen als einander diametral entgegengesetzt: der Glaube an eine Transzendenz, und die Überzeugung, dass die Welt aus sich heraus erklärbar ist. Mit der russischen Oktoberrevolution von 1917 wurde zum ersten Mal versucht, den Kommunismus in einem Staat umzusetzen, was mit einer massiven Verfolgung von orthodoxer Kirche und Religion generell einherging. Nach dem 2. Weltkrieg wurden andere Staaten ebenfalls kommunistisch; nun gerieten auch katholische und evangelische Kirchen in die Situation von Verfolgung und Unterdrückung. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass die Lage der Kirchen und auch das Verhalten der Behörden in den einzelnen Staaten Mittel- und Osteuropas sehr unterschiedlich waren. Auch lässt sich der Rückgang von Religiosität nach dem Ende des Kommunismus in Europa nicht allein durch die Verfolgung erklären. Die Spannung zwischen Christentum und Kommunismus ist in manchen Staaten (China, Vietnam, Nordkorea, Kuba) bis heute gegeben. Mit einigen dieser historischen und aktuellen Phänomene wird sich der Vortrag beschäftigen.

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Veranstalter

Institut für Politikwissenschaft


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Johannes Starkbaum
Universität Wien
Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien
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