Mittwoch, 18. Mai 2016, 18:30 - 20:00 iCal

Geschichte am Mittwoch/Geschichte im Dialog

8. Gerald Stourzh-Vorlesung zur Geschichte der Menschenrechte und der Demokratie: Totenruhe im Niemandsland: Menschenwürde und staatliche Souveränität am Britischen Militärfriedhof auf dem Skopusberg zu Jerusalem

Hauptgebäude der Universität Wien/HS 45
Universitätsring 1, 1010 Wien

Vortrag


Abstract: Die Rechte von nicht repatriierten Kriegsgefallenen sind im humanitären Völkerrecht kodifiziert. Im Zentrum steht das Menschenrecht auf Würde. Gleichwohl stehen solche Rechte in einem Spannungsverhältnis zum Prinzip der staatlichen Souveränität. Mittels eines mikrohistorischen Zugangs sucht sich der Vortrag dieser Spannung anhand eines ebenso besonderen wie paradigmatischen Falls zu nähern: dem Militärfriedhof des britischen Commonwealth auf dem Jerusalemer Skopus-Berg. Die Gräber gefallener Empire-Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg liegen in einer Enklave, die im Gefolge des 1948 geführten Palästinakrieges zwischen Israel und Jordanien strittig blieb und zunächst von der UNO reguliert wurde. In nächster Nähe befinden sich die ersten Gebäude der Hebräischen Universität – und das arabische Dorf Issawiya. Israelische Souveränität, arabische Präsenz und internationale Regelungen geraten in Widerstreit.


Veranstalter

Institut für Geschichte


Kontakt

Dr. Petra Svatek
Institut für Geschichte
427740801
petra.svatek@univie.ac.at