Mittwoch, 02. Dezember 2015, 19:00 - 21:00 iCal

Refugees, Media and International Law

Berichterstattung über die Flüchtlingskrise: Machen die Medien das richtig?

Hörsaal 1, Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Währingerstrasse 29, 1090 Wien

Diskussion, Round Table


Mehr als 10 Million Kinder weltweit sind Flüchtlinge, von den 20 Millionen insgesamt laut letzten Angaben von UNHCR (2014). Europa erlebt nur einen kleinen Teil von Zwangsvertriebenen, dennoch sind die Zahlen hoch: 600.000 Flüchtlinge und MigrantInnen versuchten dieses Jahr sicher über Griechenland nach Europa zu kommen. Um die 3000 Menschen starben oder werden vermisst auf der gefährlichen Reise nach Zentral- und Nordeuropa. In Spielfeld an der österreichisch-slowenischen Grenze warten derzeit ungefähr 3800 Flüchtlinge auf den Weitertransport.

Die ‘Flüchtlingskrise’ zwingt Europa sich seinen Stärken bewusst zu werden, um die Menschenrechte und die europäischen Werte im Bezug auf den Schutz gefährdeter Menschen aufrechtzuerhalten und mit politischen Willen Hassreden und rassistischen Attacken entgegenzutreten.

Die Medien sind zentral für die Meinungsbildung, sie liefern Information und vertreten diverse Stimmen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle in der Konfrontation mit sozialem Wandel, indem sie öffentliche Debatten schaffen und fördern sowie demokratische Werte wahren. Aber erfüllen sie ihre Rolle, und wenn ja, wie erreichen sie das?

Die Pflicht des Journalismus ist es, verschiedene Perspektiven und Erfahrungen aus erster Hand zu präsentieren, um als positive Kraft in Zeiten von Unsicherheit und Turbulenz zu agieren. Entscheidend für diesen Prozess ist der Ort der redaktionellen Entscheidung über die Heransgehensweise und die Berichterstattung über die Krise. Wie kann der Journalismus der Hassrede entgegenwirken?

Schließen Sie sich beim Runden Tisch an! Wir versuchen Antworten zu finden, Beispiele von positiven Veränderungen zu bieten und das Mosaik der Wahrheit zusammenzubringen.

Panel:

- Mag. Joanna Bostock, Chefredakteurin Reality Check FM4, ORF

- Prof. Gabor Halmai, Professor für Verfassungsrecht und Grundrechte, Eötvös Loránd Universität Budapest, Senior Visiting Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) Wien.

- Tawanda Kanhema, MA, Al Jazeera, AJ+ Produzent, hauptverantwortlich für digitale Inhalte, San Francisco

- Mag. Olivera Stajic-Fidler, Chefredakteurin DaStandard, Der Standard

- Dr. Birgit Wolf, InterEuropean Human Aid Association e.V., Lektorin für Kommunikation, Donau- Universität Krems

Moderation: Univ.- Prof. Dr. Katharine Sarikakis

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Veranstalter

Media Governance and Industries Research Lab


Kontakt

Olga Kolokytha
Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Media Governance and Industries Research Lab
0043-1-4277-483 16
olga.kolokytha@univie.ac.at