Donnerstag, 03. Dezember 2015, 18:30 - 20:00 iCal
Emotionen und Identität
in der öffentlichen Festkultur
Prof. Dr. Michael Maurer Institut für Volkskunde/Kulturgeschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Hörsaal 21 (HS) im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien
Vortrag
Das öffentliche Fest legitimiert sich durch seine Geschichte. Im bürgerlichen Zeitalter war kein Fest denkbar ohne eine ‚Botschaft‘. Politische Macht manifestierte sich in gelungenen Inszenierungen von Festen und durchgreifender Emotionsregie.
Emotionssteuerung ermöglicht einerseits Teilhabe des Individuums an kollektiven Erlebnissen, entlastet andererseits vom Leiden an der Individuierung. Teilhabe an öffentlichen Festen bedeutet Annehmen eines Identifikationsangebotes.
Die neuzeitliche Geschichte des öffentlichen Festes ist Teil einer Medienkulturgeschichte. Die rasante Entwicklung der Medien, vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten, transformiert das Festgeschehen von Phase zu Phase. Obwohl sich die Emotionalität von Festen letztlich nur am einzelnen Festteilnehmer verwirklichen kann, bieten die Medien doch ganz neue Möglichkeiten der Emotionsregie, der Synchronisierung von Stimmungen, der politisch-ideologischen Lenkung.
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Veranstalter
Kontakt
Marion Meyer
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Klassische Archäologie
+43-1-4277-40602
marion.meyer@univie.ac.at
Erstellt am Mittwoch, 18. November 2015, 11:48
Letzte Änderung am Montag, 23. November 2015, 08:11