Dienstag, 15. Dezember 2015, 10:00 - 11:15 iCal
Sentas Traum
Richard Wagners "Der fliegende Holländer" in der Verfilmung von Joachim Herz
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Jura Soyfer-Saal
Hofburg, Batthyanystiege, 1010 Wien
Vortrag
„Denken wir uns die folgende Geschichte: Ein Mädchen, eingesperrt in bürgerlicher Enge, Vater ein geschäftstüchtiger Reeder, Klatsch und Tratsch einer kleinen Hafenstadt – in ihrer Sehnsucht träumt sie sich weit hinaus auf das Meer, begegnet dort einer Gestalt aus den Sagen und Legenden der Matrosen: dem Fliegenden Holländer …
Damit nun klar geschieden werde zwischen Traum und Wirklichkeit, schlug unser Szenenbildner vor, zwei Formate wechseln zu lassen: das normale Filmformat für die Enge der Realität, Totalvision für die Weite von Sentas Phantasien. Und damit sind wir bereits bei den Dingen, die diesen Film neuartig und ungewöhnlich machten. Die genau im Tempo der Musik sich vollziehenden Formatwechsel erforderten eine Spezial-(Zweiband-)Kamera. Für Sentas Visionen wurde zusätzlich Reliefphotographie verwendet. Der Vier-Kanal-Raumton wurde (in Europa erstmalig) der plastischen Wiedergabe einer Opernmusik dienstbar gemacht.“ (Joachim Herz)
Die Musikwissenschaftlerin Dr. Kristel Pappel, Professorin an der Estnischen Musik- und Theater-Akademie Tallinn, widmet sich in ihrem Vortrag dem DEFA-Opernfilm aus dem Jahr 1964.
Veranstalter
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Kontakt
Isolde Schmid-Reiter
TFM
4277-48432
isolde.schmid-reiter@univie.ac.at
Erstellt am Montag, 16. November 2015, 14:10
Letzte Änderung am Dienstag, 17. November 2015, 07:40