Freitag, 24. April 2015, 09:30 - 14:00 iCal

Ostentative Kulturgüterzerstörung im Irak

Hintergründe und Kontextualisierung

Aula am Campus der Universität Wien
Spitalgasse 2-4 / Hof 1.11, 1090 Wien

Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium


Die inszenierte und über elektronische Medien publizierte Zerstörung vorislamischer Monumente im Nordirak durch den sogenannten Islamischen Staat ist ein vielschichtiges Phänomen, das sich aus

mehreren Quellen speist. Zu nennen sind der aktuelle konfessionelle Konflikt im Irak und in Syrien, die Umformung muslimischer Traditionen und Narrative in totalitäre Weltsichten, die Rolle der vorislamischen

Geschichte der Region für die Konstruktion einer irakischen nationalen (und sekulären) Identität, wie sie insbesondere unter Saddam Hussein interpretiert wurde, die Medienaffinität der dem Islamischen Staat angeschlossenen dschihadistischen Strömungen, und, aus ‚westlicher‘ Sicht, archäologische Forschung in der Region einerseits und Antiquitätenhandel andererseits. Das Symposium nimmt sich zum Ziel, diese Aspekte hinsichtlich ihres jeweiligen Beitrags zu den aktuellen Vorkommnissen zu beleuchten.


Veranstalter

Institut für Orientalistik, Prof. Michael Jursa


Kontakt

Elfriede Gabler
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Orientalistik
01 4277 43401
elfriede.gabler@univie.ac.at