Dienstag, 10. März 2015, 18:15 - 19:30 iCal

Die Ökonomie als treibendes Moment der Politik:

Zur Formation der griechischen Polis aus nordägäischer Perspektive

Dr. Stefanos Gimatzidis (ÖAW Wien)

Seminarraum 12 des Instituts für Klassische Archäologie
Franz-Klein-Gasse 1 / 1. Stock, 1190 Wien

Vortrag


Demographische und soziale Transformationen gelten als die wichtigsten Faktoren bei der Entstehung der griechischen Polis im ausgehenden 8. Jh. v.Chr. Sie zeigen sich im Apoikismos („Kolonisation“) und dem darauffolgenden Urbanisierungsprozess als geopolitischer Praxis der veränderten griechischen Gesellschaft. Ausgelöst wurden sie durch ökonomische Entwicklungen, die archäologisch fassbar sind. Seit der Mitte des 8. Jhs v. Chr. lassen standardisierte Handelsamphoren auf organisierte Verteilung eines Agrarüberschusses und damit auf Spezialisierung der Produktion schließen. Neue archäologische Daten beweisen, dass diese Entwicklungen zuerst in der Nordägäis stattfanden, wo auch weitere Indizien für die Intensivierung und Konzentration der Agrarproduktion existieren.


Veranstalter

Institut für Klassische Archäologie


Kontakt

Günther Schörner
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Klassische Archäologie
+43-1-4277-40615
guenther.schoerner@univie.ac.at