Dienstag, 17. März 2015, 19:00 - 20:30 iCal

Eröffnung der Ausstellung "Bedrohte Intelligenz"

Von der Polarisierung und Einschüchterung bis zur nationalsozialistischen Vertreibung und Vernichtung

Großer Festsaal im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Sonstiges


Die massiven Auswirkungen der NS-Machtergreifung für die Universität Wien sind bekannt: Studierende und Lehrende wurden aus „rassischen“ oder sonstigen politischen Gründen von Lehre und Forschung ausgeschlossen, was einen beispiellosen Verlust von universitärer Intelligenz und innovativem Potential zur Folge hatte. Die Ausstellung schildert die institutionellen und persönlichen Veränderungen nach dem „Anschluss“, die Nazifizierung des universitären Betriebs und die Leidenswege der NS-Opfer.

Die systematische Bekämpfung von als „jüdisch“ und/oder „links“ geltenden Personen auf universitärem Boden reicht aber weit vor 1938 zurück. Schon kurz nach dem Ersten Weltkrieg herrschte an der Universität Wien eine aufgeheizte Stimmung, die immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen führte. Nationalsozialistische Propaganda, paramilitärische Aufmärsche, aber auch antisemitisch inspirierte Intrigen gegen Wissenschafter prägten bereits in den 1920er Jahren das Bild einer ganz und gar nicht friedlichen Universität.

Gegenstand der Ausstellung ist schließlich aber auch die universitäre Selbstreflexion durch die professionelle Wissenschafts- und Zeitgeschichte, an der Forscherinnen und Forscher der Universität Wien seit einigen Jahrzehnten intensiv arbeiten und die zu einer Reihe vielbeachteter Projekte führte (Symposien mit Zeitzeugen, Auseinandersetzung mit dem „Siegfriedskopf“, das vom „Forum Zeitgeschichte“ erarbeitete „Gedenkbuch für die NS-Opfer an der Universität Wien 1938“ uvm).

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