Freitag, 17. April 2015, 13:00 - 21:00 iCal

Representation – Revisited

Wissenschaftliches Symposium aus Anlass der Ausstellung„RADICAL BUSTS von Marianne Maderna an der Universität Wien

Kleiner Festsaal im Hauptgebäude der Universität Wien
Universitätsring 1, 1010 Wien

Tagung, Konferenz, Kongress, Symposium


Programm:

 

13.00 Begrüßung: VertreterIn des Rektorats

Einführung: Sigrid Schmitz, Universität Wien

 

13:30-14:45 Vortrag

Gabriella Hauch

Universität Wien

Zukunft braucht Vergangenheit. Zur Perspektive der Frauen- und Geschlechtergeschichte

Moderation

Sigrid Schmitz

 

15:00-16:15 Vortrag (in englischer Sprache)

Nikita Dhawan

Universität Innsbruck

(Im)Possible Politics: The Representation of Violence and the Violence of Representation

At the heart of functioning of democracy and justice is the question of representation, namely, who is heard and who is silenced, who speaks on behalf of whom. In order to overcome marginalization of vulnerable individuals and groups and to facilitate their participation in economic, political and social structures and processes, the “normative violence” exerted by exclusionary discourses must be undone through the recovery of silenced perspectives. However, when speaking itself is anchored in structures and histories of domination, then any attempts to reinstate “silenced voices” risks betraying and neutralizing the untranslatability of their experience. Representation as an act of reading of silences is thereby fraught with dangers of producing anew regimes of exclusions and forms of violence. Counter-discourses themselves risk silencing those in whose name they claim to speak. The talk will address the (im)possible politics of representation.

Moderation

Brigitte Bargetz

 

16:30-17:45 Vortrag

Anna Babka

Universität Wien

Vorteil und/oder Ambivalenz einer Politik der Sichtbarkeit (radical representations!?) Drei Szenen zu Radical Busts von Marianne Maderna

Entlang dreier der von Marianne Maderna als radical busts re-präsentierten und inszenierten Frauen(-figuren) eröffnet der Vortrag drei Perspektiven als Szenen/Szenarios einer Politik der Sichtbarkeit und ihrer Ambivalenzen: Szene 1: Mary Shelley oder Repräsentation von Frauen in Texten von Frauen; Szene 2. Sappho oder die Stimme der Differenz; Szene 3: Virginia Woolf oder „wie“ schreiben? Impulsgebend wirken auch Madernas Gedichte, die sie ihren Büsten „auf den Leib geschrieben“ hat. Szene 1 widmet sich Mary Shelleys Frankenstein oder der moderne Prometheus, drei Themenkomplexe fokussierend, nämlich Muttersein, die schreibenden Frau und die Autobiographie. Szene 2 reflektiert auf die Dichterin Sappho, die, ihrer Zeit voraus, „anders“ war und „anders“ schrieb, die, gleichsam als Stimme in/der Differenz, die Grenzen des Erwartbaren überschrieb. Szene 3 versucht entlang einiger der wichtigsten Leitgedanken Virginia Woolfs und im Hinblick auf wichtige politische Faktoren, wie Handlungsfähigkeit und Sichtbarkeit, eine Annäherung an die Frage des Schreibens der Frauen im Gegensatz zum „Geschriebensein“ der Frauen.

Moderation

Angelika Baier

Universität Wien

 

17:45-18:00 Abschluss

 

18 Uhr: Stehempfang und Rundgang durch die Ausstellung im Arkadengang

 

ca. 21 Uhr: Programmende

 

Die Veranstaltung findet im Programmschwerpunkt „Geschlechtergerechtigkeit“ des 650-Jahr-Jubiläums der Universität Wien statt.

 

Bitte um Anmeldung per E-Mail bis 13.4.201 .

 

Ausstellung „RADICAL BUSTS“ (3.3.-26.4.2015 - verlängert!) von Marianne Maderna.

In der von Maia Damianovic kuratierten Ausstellung "RADICAL BUSTS" zeigt die interdisziplinäre Künstlerin Marianne Maderna 36 skulpturale Portraits außergewöhnlicher Frauen(figuren). Madernas Konzept, die Büsten gegenüber der bleibenden Erinnerungstafeln und Büsten männlicher Wissenschaftler im Arkadenhof und der Aula der Universität Wien zu präsentieren, stellt eine proaktive Kritik an der Geschlechterrepräsentation in so genannten Ehrenhallen dar, die von männlichen Figuren dominiert werden. Die Ausstellung "Radical Busts" wird im Programmschwerpunkt "Geschlechtergerechtigkeit" des 650-Jahr-Jubiläums der Universität Wien und mit Unterstützung des Referats Genderforschung und der Vienna Insurance Group realisiert.

 

Weitere Informationen: www.mariannemaderna.com

 

 


Veranstalter

Referat Genderforschung der Universität Wien


Um Anmeldung wird gebeten


Kontakt

Mag.a Katrin Lasthofer
Referat Genderforschung
+43-1-4277-18453
katrin.lasthofer@univie.ac.at